Wer gerne einmal ein Banjo in seine Produktionen einbauen möchte, sollte sich einmal das RealiBanjo von RealiTone ansehen. Das nur 191 MB kleine Kontakt-Instrument bietet zwei Artikulationen an: Zum einen ist RealiBanjo mit einem Pattern-Player mit sechs vorgefertigten Styles versehen. Diese sind in der Oktave über C2 per Key-Switch aktivierbar, außerdem stehen eine Humanize- und eine Swing-Funktion sowie Buttons zum Halbieren/Verdoppeln des Tempos zur Verfügung. In den obersten beiden Oktaven (ab C6) werden die Akkorde gegriffen, das Instrument versteht Dur-, Moll-, (Dur-)Sept-, Moll-Sept- und Sus4-Akkorde. Wer selbst in die Saiten greifen will, dem steht der Tastenbereich zwischen C3 und H5 fürs Single-Note-Spiel zur Verfügung. Hier kann die (auch per Key-Switch aktivierbare) Auto-Legato-Funktion für mehr Realitätsnähe sorgen: Das Skript erkennt Legato gespielte kleine und große Sekunden und kreiert daraus ein Hineinrutschen in die zweite Note (Slide).

Mittels Fret-Menü kann der Anwender bestimmen, ab welchem Bund gespielt wird. Dies führt jedoch nicht zu unterschiedlichen Akkord-Umkehrungen, sondern mit zunehmender Bundzahl lediglich zu einem dumpferen Klang mit weniger Decay. Des Weiteren verfügt die Library über eine Mute-Artikulation, bei der die Töne abgedämpft wiedergegeben werden, sowie über ein in der Intensität regelbares Reverb.
Fazit
Die stilechten Muster des Pattern-Player führen bei RealiBanjo schnell zu realistischen Ergebnissen, im Single-Note-Betrieb sorgt die Auto-Legato-Funktion für Authentizität. Der Sound ist für ein so kleines Instrument erstaunlich gut, Einschränkungen merkt man höchstens bei der Fret-Funktion und der Vielfalt der Akkorderkennung. Da man diese Features aber in den meisten Fällen ohnehin nicht brauchen wird, hat RealiTone eigentlich alles richtig gemacht. Denn das wichtigste Kriterium erfüllt RealiBanjo: Es bringt viel Spaß und gute Laune!
Beat-Bewertung: 5 von 6 | Preis: 59 Euro