Test

Lewitt LCT 450

Mit dem LCT 450 möchte Lewitt ein günstiges, aber dennoch hochwertiges Großmembran-Kondensator-Mikrofon entworfen haben. Der Sound wird vom Hersteller als „natürlich und authentisch“ beschrieben, die Transienten-Abbildung soll Edel-Schallwandlern in nichts nachstehen.

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Das LCT 450 steckt in einem kompakten und leichten, aber dennoch robusten Metallgehäuse. Die Positionierung fällt dementsprechend leicht, selbst in beengten Umgebungen lässt sich das Mikro leicht aufbauen. Im Lieferumfang ist eine Spinne enthalten, als weiteres Zubehör gibt es eine Transporttasche und einen Windschutz. Zur Schallwandlung wird eine drei Mikron dünne, goldbedampfte Mylar-Membran mit 1 Inch Durchmesser eingesetzt. Nachstehend folgt eine transformerlose Vorverstärker-Schaltung, die immun gegen elektromagnetische Interferenzen ist. Das Eigenrauschen wird von Lewitt mit 9 dBA beziffert, der Dynamikumfang liegt bei 138 dB. Maximal verträgt das LCT 450 Schalldruckpegel von 158 dBA. Um diesen Wert noch auszuweiten, gibt es eine -20 dB Pad-Option. Weitere Funktionen umfassen eine automatische Pegeldämpfung, die bei zu heißen Eingangssignalen selbstständig die Lautstärke nach unten reguliert, sowie ein ab 80 Hz greifendes Trittschallfilter. Dank Clipping-History ist man stets darüber im Bilde, ob während einer Aufnahme Verzerrungen aufgetreten sind.

Fazit
Der Klangcharakter des LCT 450 ist überaus kernig, ideal etwa für Schlagwerk, männliche Sprecher und Sänger oder die Abnahme akustischer Instrumente wie Gitarre oder Cello. Die Höhen wirken im Vergleich zu einigen Konkurrenzmodellen leicht unterpräsent, was wahrscheinlich auf das Fehlen einer künstlichen Anhebung in diesem Frequenzbereich zurückzuführen ist. Eigenrauschen und Detailreichtum sind für den aufgerufenen Preis exzellent.

von Henning Schonvogel

Beat-Bewertung: 5.5 von 6 | Preis: 475 Euro

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