News

Die Geschichte hinter Yamaha reface

Vor wenigen Wochen enthüllte Yamaha gleich vier neue Instrumente. Die Geräte der reface-Serie sind äußerst kompakt, gehen beim Klang aber keine Kompromisse ein. Mario Schumacher sprach mit Claus Kruse und Yuji Yamada über die neuen Klangerzeuger. Auszüge des Interview finden Sie auf BeatFirst – heute lesen Sie die Antworten der beiden Yamaha-Experten auf die Frage "Wie kann man sich die Produktentwicklung vorstellen?“.

Anzeige

Yuji Yamada / Die Produktentwicklung der reface-Serie war anders als unser üblicher Entwicklungsprozess, wie zum Beispiel für den Motif oder MOXF. Sie begann als ein kleines, selbstmotiviertes Freizeitprojekt von drei Ingenieuren. Wir arbeiteten nachts daran, nach unserem eigentlichen Job. Ich arbeitete zu dieser Zeit nur als Ingenieur für andere Instrumente.

Wir diskutierten jede Nacht darüber, was wir uns als Nutzer von einem Instrument wünschen. Die reface-Serie ist das Resultat. Es war schwer, unseren Kollegen das Konzept nur anhand von Produktskizzen zu vermitteln. Also bauten wir viele Prototypen – wie das Ingenieure eben so machen (lacht). Das Konzept der reface-Serie ist dass man seine Sounds überall und zu jeder Zeit kreieren kann. Unser Ziel waren professionelle, kompakte und leicht bedienbare Instrumente. Gemeinsam mit unseren Kollegen haben wir diskutiert und ausgearbeitet, was die reface-Serie auszeichnen soll. Es gab viele Iterationen, in denen wir die Geräte bewertet und verbessert haben. Dann war es Zeit für die nächste Phase der Produktentwicklung. Natürlich war der Prozess der Entwicklung an sich eine große Herausforderung. Alle Bedienelemente wie die Kippschalter des reface CP mussten neu designt werden. Bei der Umsetzung unseres Konzepts hatte eine kompakte Größe der Instrumente eine sehr hohe Priorität. Die Gehäuse mussten unter anderen Platz für Lautsprecher und ein Batteriefach bieten. Die kompakten Keyboards wurden für die reface-Serie ebenfalls neu entwickelt. Mit großen Bemühungen unseres Entwicklungsteam ist es uns gelungen, das geplante Konzept erfolgreich umzusetzen.

Claus Kruse / Alle vier Instrumente wurden von Grund auf neu erstellt. Alles, was du hier siehst, existiert in keinem Yamaha-Produkt. Die Gehäuse und alle Regler, Schalter und selbst die Keyboards wurden komplett neu designt. Das war für das junge Team eine sehr große Arbeitsbelastung, da jeder einzelne Part den Qualitätscheck von Yamaha passieren musste. Jeder Bestandteil muss beispielsweise mindestens für zehn Jahre verfügbar sein. Das ist schon sehr knifflig, wenn man das nur für ein Instrument macht. Aber das Team hat dies gleichzeitig für vier Instrumente gemacht, die kaum einen Part gemeinsam haben. Die Geräte sind sehr individuell, jedes hat sein eigenes Interface, eigene Schalter und Regler, die perfekt für das jeweilige Instrument sind. Selbst die Lautsprecher sind neu. Eine weitere große Herausforderung war die Qualität der Keyboards. Wenn du sie spielst, merkst du, dass sie sich einfach richtig gut spielen. Das Team hat sehr viel Energie in die Keyboards investiert: Sie haben eine spezielle Größe und der Druckpunkt ist an verschiedenen Positionen einer Taste unterschiedlich.

Alle vier reface-Instrumente sollen ab dem 1. September erhältlich sein. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt für jedes der Instrumente bei jeweils 474,81 Euro. Soundmondo soll im Laufe des September online gehen.

Mario Schumacher/sm

Zur Webseite

Anzeige