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Apple Music wird den Markt komplett dominieren - ein Kommentar

Beim Musik-Streaming-Dienst Spotify bahnen sich offenbar Veränderungen beim Geschäftsmodell an. Angeblich soll Spotify in Zukunft bestimmte Inhalte nur noch den Abonnenten der Premium-Version des Musik-Streaming-Dienstes zur Verfügung stellen. Damit dürfte wohl der erste Schritt in Richtung Ende der kostenlosen Version gemacht sein. Langfristig dürfte Apples Dienst Apple Music davon am meisten profitieren.

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Der Musik-Streaming-Dienst Spotify wird sich offenbar mehr in Richtung eines Bezahl-Dienstes entwickeln. Einem Bericht der Webseite Digital Music News zufolge wird der Musik-Streaming-Dienst in der nächsten Zeit einige Lieder und Alben nur noch Abonnenten des Premium-Dienstes anbieten. Nutzer der kostenlosen und werbefinanzierten Version Spotifiys sollen keinen Zugriff mehr auf die entsprechenden Inhalte oder die Lieder nur noch für eine sehr begrenzte Zeit zu hören bekommen. Wie genau dieses veränderte Geschäftsmodell aussehen soll, ist jedoch noch unklar. Die Quelle von Digital Music News verwendet zwar die Begriffe ''premium-only'' und ''gated'', liefert jedoch keine Details. Insgesamt deutet die Nachricht jedoch darauf hin, dass Spotify langfristig seine kostenlose Version zurückfahren und am Ende vielleicht sogar ganz einstellen wird.

Hinter dieser Änderung stehen vermutlich die großen Plattenfirmen. Ihnen sind kostenlose, werbefinanzierte Musik-Streaming-Dienste seit jeher ein Dorn im Auge. Aufgrund der Popularität und des Erfolges bereits bestehender Dienste wie Spotify, hatten die Plattenfirmen bisher jedoch keine gute Verhandlungsbasis. Spotify konnte als Marktführer großen Einfluss auf die Verträge mit den Plattenfirmen ausüben und somit auch die Verträge zwischen den Plattenfirmen und anderen Musik-Streaming-Diensten zugunsten kostenloser Angebote beeinflussen.

Der Einstieg Apples in das Musik-Streaming-Geschäft scheint nun jedoch einiges zu ändern. Apple Music kann nur gegen eine monatliche Gebühr genutzt werden. Lediglich die ersten drei Monate sind kostenlos. Die Plattenfirmen glauben nun offenbar, dass sich der Wind gedreht hat. Schließlich konnte Apple Music bereits im ersten Monat mehr als zehn Millionen Nutzer gewinnen. Eine Zahl, die sogar Apple selbst überrascht haben soll. Die Plattenfirmen wollen nun offenbar die neue vermutete Akzeptanz von Bezahl-Diensten nutzen, um auch die Anbieter von kostenlosen Modellen dazu zu bringen, reine Bezahl-Dienste zu werden. Früher oder später könnte Spotify somit dazu gezwungen sein, seinen kostenlosen Dienst zugunsten des Premium-Dienstes einstellen zu müssen.

Von dieser Entwicklung würde vermutlich Apple am meisten profitieren. Apple Music besitzt zwar wie erwartet noch einige Kinderkrankheiten. Allerdings dürfte es sich bei Apple Music um den vielversprechendsten und umfangreichsten aller Musik-Streaming-Dienste handeln. Der große Nachteil gegenüber Spotify liegt derzeit darin, dass Spotify eine dauerhaft kostenlose Version besitzt. Sollte dieser Vorteil Spotifys wegfallen, dürfte der zukünftigen Dominanz von Apple Music in naher Zukunft nichts mehr im Wege stehen - zumal es Apple Music nicht nur für iOS, OS X und Windows gibt, sondern künftig auch für Android.

Dieser Artikel wurde von Martin Grabmair erstmals in unserer Schwesterpublikation Mac Life veröffentlicht.

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