Test

Focusrite Saffire 6 USB

Mit dem Saffire 6 USB spricht der Hersteller nicht nur Anwender im kleinen Heimstudio an, sondern möchte durch die gehobene Ausstattung auch DJ für die Traditionsmarke aus dem britischen High Wycombe begeistern.
Das Interface profitiert von über 25 Jahren Erfahrung im Bau von Mikrofonvorverstärkern, von denen Focusrite gleich zwei in dem robusten Gerät verbaut hat. Parallel zu den beiden Mikrofonkanälen besitzt das Saffire 6 zwei analoge Line-Eingänge und stellt rückseitig gleich vier Line-Ausgänge bereit.

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In Kombination mit Ableton Live oder NI Traktor Duo lassen sich also die Signale aus zwei Decks ausspielen oder via Kopfhörer vorhören. Dass Focusrite zu den beiden Klinken- auch gleich vier Cinch-Ausgänge spendiert hat, macht es dem DJ noch leichter.
Darüber hinaus ist das Saffire 6 ein vollwertiges Recording-Interface mit 48-Volt-Phantomspeisung, einzeln schaltbarer Pad-Funktion sowie Impedanzwahl zum Anschluss hochohmiger Instrumente. Nicht fehlen dürfen auch Direktabhör-Möglichkeiten sowie das unverzichtbare MIDI-Duo auf der Rückseite. Die Stromversorgung übernimmt die USB-1.1-Schnittstelle, die den anfallenden Datenmengen locker gewachsen ist, denn der eingebaute Wandler wurde auf 48 kHz bei 24 Bit gedrosselt.

Fazit
Besonderes Lob verdienen die beiden rauscharmen Mikrofonvorverstärker in den Eingangskanälen, die das Interface zu einer hochwertigen Recordinglösung machen. Weniger begeistern konnte allerdings die USB-1.1-Anbindung, weil die, gerade in Kombination mit weiterer USB-Hardware, für Konfliktstoff sorgt. Auch über die Entscheidung, den verbauten Codec 4272 von Cirrus Logic auf schon lange nicht mehr zeitgemäße 48 kHz zu begrenzen, können wir nur den Kopf schütteln. Verglichen mit dem Wettbewerb erscheint das Saffire 6 mit dieser Ausstattung derzeit als zu teuer.

Bewertung
Name
Focusrite Saffire 6 USB
Preis
189 EUR
Bewertung
(66%)
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