Das Großmembran-Kondensator-Mikro Magneto von SE Electronics möchte Stimme und akustische Instrumente in professioneller Qualität einfangen. Preislich liegt es mit 118 Euro allerdings deutlich im Einsteiger-Bereich. Kann man hier hochklassige Technik für kleines Geld ergattern?

Die Aufstellung des Magneto ist aufgrund kompakter Maße und geringem Gewicht selbst in ungünstigen Positionen ein Kinderspiel. Dank solider Verarbeitung dürften ihm Stöße und Ähnliches so schnell nichts anhaben. Im Lieferumfang ist eine einfache Mikrofonklemme enthalten. Wer seinen Schallwandler lieber federnd aufhängen möchte, kann mit dem Isolation Pack eine Kombination aus Spinne und Popschutz hinzukaufen. Diese Erweiterung schlägt mit 58 Euro zu Buche. Im Inneren des Magneto arbeitet eine Grobmembran-Kondensator-Kapsel mit Richtcharakteristik Niere. Zum Betrieb ist eine 12-Volt- bis 48-Volt-Phantomspeisung nötig. Der Frequenzgang deckt das gesamte menschliche Hörvermögen von 20 Hz bis 20 kHz ab, die Empfindlichkeit wird vom Hersteller mit -34 dB angegeben. Der maximale Schalldruckpegel beträgt 140 dB, laute Signale etwa die Abnahme von Gitarren-Amps stellen also kein Problem für das Mikro dar. Dennoch wäre ein Pad-Schalter schön gewesen, auf ein Trittschallfilter muss man ebenfalls verzichten.
Fazit
Die Klangqualität des SE Electronics Magneto ist für einen Budget-Schallwandler um die 100 Euro-Marke exzellent. Sämtliche Frequenzbereiche werden aufgeräumt und vergleichsweise hochauflösend dargestellt, das Gesamtbild wirkt gut balanciert. Allerdings klingen die Ergebnisse subjektiv nicht ganz so offen und brillant wie von vielen Mittelklasse-Mikros gewohnt. Für manche ist das vielleicht ein Kritikpunkt, andere werden diese Eigenschaft eher als erfrischende Abwechslung sehen. Im Test wusste das Magneto besonders bei der Aufnahme von Sprache und Saiteninstrumenten zu gefallen, aber auch Gesang und einiges an Schlagwerk kann von dem Mikrofon profitieren.
Beat-Bewertung: 5,5 von 6 Punkte | Preis: 118 Euro