Acidlabs Drumatix empfindet die kultige Drum Machine TR-606 von Roland nach, erweitert um einige Instrumente und Funktionen. Ein Garant für steile Beats?

Bumm, Tschak
Die erste Schlagwerk-Sektion ist den Bassdrums gewidmet. Sie enthält zwei Schaltungen, die nach Vorbild der TR-606 und der TR-808 modelliert wurden. Beide Instrumente verfügen über Lautstärke-, Tune- und Decay-Regler. Ihr Sound ist den Roland-Klassikern sehr gut nachempfunden, im Vergleich zu digitalen Drumcomputern wirken sie lebendiger, aber auch dreckiger. Bei den Snares geht es hingegen sauber zu. Erneut sind Modelle von 606 und 808 enthalten, neben einem gemeinsamen Pegel-Poti bringen sie Snappy genannte Parameter mit. Diese regeln den Anteil des Snare-Teppichs. Minimaleinstellungen liefern puren Korpus-Klang, bei höheren Werten fangen die Instrumente an, ordentlich zu klatschen im Test ein Highlight der Drumatrix!
Der dritte Instrumenten-Slot ist High- und Low-Tom der 606 gewidmet. Neben einem Lautstärkeregler gibt es hier Tune-Parameter für beide Trommeln. Wie schon bei den Bassdrums ist der Sound recht dreckig. Die vierte Schlagwerk-Sektion umfasst einen Rim-Shot, wie er auch in der TR-808 zu finden ist, sowie einen Clap ähnlich dem Boss DR-110. Beide Sounds sind schön knackig, sie bieten aber außer Pegel keine Sounddesign-Optionen. Die letzten beiden Bereiche sind der Cymbal sowie offener und geschlossener Hi-Hat gewidmet. Beide Instrumentengattungen versprühen typisches 606-Flair. Von konservativ bis kernig ist damit alles machbar.
Fazit
Acidlab ist es nicht nur gelungen, die TR-606 detailliert nachzubilden, sondern hat ihr Konzept sogar noch um eine ganze Reihe sinnvoller Features ausgebaut. Die zusätzlichen Instrumente erweitern das Klangrepertoire nahezu perfekt, die Sounddesign-Optionen machen Anpassungen in gutem Umfang möglich. Der Sequenzer liefert das klassische Feeling einer 606, Neuerungen wie zweierlei Swing-Funktionen erhöhen auch hier den Spaß-Faktor. Insgesamt ein inspirierendes Instrument, das den einzigartigen Charakter des Urgesteins fit für viele neue Top-Hits macht.
Beat-Bewertung: 5.5 von 6 | Preis: 590 Euro