Test

Korg Kaoss DJ

Viele Hersteller digitaler DJ-Controller wählen für ihre Geräte einen nahezu identischen Aufbau und verbauen die gleichen Bedienelemente. Korg geht mit dem Kaoss DJ einen eigenen Weg und bietet einiges Neues. Ob die Umsetzung gelungen ist, ergründet dieser Test.

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Korg legt dem Kaoss DJ eine Lizenz der Auflegesoftware Serato DJ Intro bei, die unmittelbar nach der Installation auf einem Computersystem zum Einsatz kommen kann. Die Programmfernsteuerung des für Einsteiger-DJs konzipierten Geräts ist ordentlich gelöst, so dass Sie bequem in der Songbibliothek navigieren und Songs in die Decks laden können. Die Songmanipulation mittels der Touchwheels ist etwas gewöhnungsbedürftig, da der direkte Kontakt durch ein drehendes Element fehlt. Nach einigen Probeläufen kamen wir mit den Touchwheels allerdings ganz gut zurecht, wobei uns Pitchbends überzeugender gelungen sind, als spektakuläre Scratch-Manöver. Mit den Touchslidern können Sie zum direkten Erreichen von Songteilen Cue-Punkte speichern und triggern. Darüber hinaus lassen sich die Slider auch zur Steuerung der Loop-Funktion nutzen und erlauben Ihnen die Verlängerung von Songteilen für Mix-Tricks. Der Mixer-Bereich des Kaoss DJ ist klar strukturiert und ermöglicht ein einfaches Mixen von Tracks. Um ein DJ-Set interessant zu gestalten, sind die Effekte und der Sampler in Serato DJ Intro mit dem Touchpad des Controllers steuerbar. Als Alternative bietet der Kaoss DJ 120 Effekte und Klänge aus Korgs Kaoss-Geräteserie, die sich als Mastereffekte oder Ergänzungssounds einsetzen lassen. Die Bandbreite der gut klingenden Effekte reicht von dezenten Delays, Flangern und Filtern bis hin zu experimentellen Loopern, Grain Shiftern und diversen Verzerrern.

Fazit
Der Kaoss DJ von Korg ist eine interessante Kombination aus Controller und DJ-Mixer, der verschiedene Mix-Aufgaben übernehmen kann. Das sehr kompakt gehaltene Gerät richtet sich an Einsteiger oder DJs, die einen Reisebegleiter zur Vorbereitung von Auftritten suchen. Schade finden wir allerdings, dass ein gemeinsamer Mix von analogen und digitalen Signalquellen nicht möglich ist, da dieses den Aktionsradius des Geräts noch erweitert hätte.

von Boris Pipiorke-Arndt

Beat-Bewertung: 4,5 von 6 | Preis: 416 Euro

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