DJ-Interview: Thomas Lizzara

Geschrieben von Marco Scherer
11.05.2012
08:43 Uhr

Seit 1996 ist Thomas Lizzara unter verschiedenen Pseudonymen in der elektronischen Musikszene aktiv und ist mittlerweile aus der Technoszene nicht mehr weg zu denken und maßgebender Akteur.Beat / Du hast einen vollbepackten Terminkalender. Worauf freust du dich am meisten dieses Jahr? 

Thomas / Am meisten freue ich mich auf die Berliner Sommer Open Airs, das Berlin Summer Rave auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof, Ruhr in Love, Airbeat One, Houseboat Partys auf der Spree, auf 9 Jahre Ostfunk im Tresor und der Magdalena und natürlich die ganzen anderen kleineren Gigs auf denen ich spiele.

Beat / Wie bereitest du dich auf deine DJ Sets vor und nach welchen Kriterien wählst du deine Tracks aus? 

Thomas / Ich höre mir jeden Tag an, was es so neues gibt, aber am liebsten spiele ich Promo´s von befreundeten Künstlern und meine eigenen Tracks. Ich lade aber auch viel von Beatport und zerschneide mir die Tracks so das es für mich passt.

Beat / Du legst sehr häufig in Berlin auf. Was zeichnet die Stadt und die Szene dort aus?

Thomas / Ich mag die Gigs in Berlin sehr, da ich mir hier eine tolle Fanbase aufgebaut habe und ich fahre von den Clubs nur maximal 10 Minuten nachhause, grins. Es ist immer sehr familiär und die Stimmung ist einfach grossartig.

Beat / Woran merkst du bei einem Gig, was beim Publikum geht und was nicht? 

Thomas / Bei den meisten Gigs wissen die Leute schon vorher was sie erwartet wenn ich spiele, da habe ich es nicht so schwer. Ich glaube sehr viele Leute lassen sich von meinem "Gute Laune" Tech - House anstecken und sind mit mir auf einem Level. Wenn die Leute Spass haben, habe ich auch Spass, da kommen einem ein 2 Stunden Set manchmal vor als wären es nur 20 Minuten.

Beat / Du hast in deiner Karriere schon sehr viele Auftritte gehabt. An was erinnerst du dich spontan am meisten? 

Thomas / Ich erinnere mich sehr gern an das 1. Berlin Summer Rave, wo ich vorher nicht wusste das wir vor 12000 super gut gelaunten Menschen spielen. Da hatte ich wirklich weiche Knie und immer noch Gänsehaut von dem lauten Gejubel der Leute. Aber ich werde auch den Gig von 8 Jahre Ostfunk im Tresor für immer in Erinnerung behalten. Da waren die Leute so dankbar und wir hatten soviel Spass das mir Freuden Tränen kamen.

Beat / Du hast neben Deiner aktuellen Veröffentlichung ‚Dopamin Puzzle' auch Side-Projekte laufen. Was kannst Du uns hier verraten? 

Thomas / Lizzara & Tatsch ist ein Projekt von Oliver Tatsch und mir, das wir 2010 ins Leben gerufen haben, wir können auf zahlreiche erfolgreiche Releases und Remixe zurückschauen und wir legen auch regelmässig zusammen auf. Jetzt wo mein Album fertig ist, geht es auch mit Lizzara & Tatsch Produktionen weiter. Dann habe ich noch ein geheimes Pseudonym unter dem ich auch produziere und auflege, das aber nicht mit Lizzara in Verbindung gebracht werden soll. Das ist ein weiterer Musikalischer Spielplatz auf dem ich mich austoben kann.

Beat / Kannst du uns zum Abschluss einen Einblick in das mysteriöse Leben eines DJ's gewähren? Wie sieht ein ganz normaler Tag bei Thomas Lizzara aus? 

Thomas / Also mein Tag beginnt meistens so, aufstehen, duschen, Zähneputzen. Dann geht's ab zum Bäcker 2 Stück Kuchen und Kaffee holen. Dann fahre ich ins Studio, da schaue ich dann was ich als nächstes fertig machen muss oder woran ich weiterarbeiten wollte. Zwischendurch werden noch viele Fan Mails bei Facebook beantwortet, Demo´s angehört, mit Labelkollegen und Booker telefoniert. Dann geht´s wenn ich es schaffe zum Sport oder auf einen Kaffee in den Plattenladen. Dann wieder ins Studio oder Nachhause zum Mittagsschlaf machen falls ich Abends einen Gig habe. Zum Abendessen treffe ich mich auch oft mit Freunden auf eine Pizza oder ein halbes Hähnchen. Also alles gar nicht so mysteriös wie manch einer denkt.

Weitere Infos zu Thomas Lizzara unter www.thomaslizzara.com & www.facebook.com/Thomas.Lizzara

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