Test

Waveelite ADP-1 Valve

Seit hochwertige Analogemulationen, beispielsweise die Plug-ins von Sonalksis, SPL Analogcode oder dem DSP-Spezialisten URS auch im Heimstudio angekommen sind, genießt echtes Röhrenequipment kaum noch Aufmerksamkeit. Ab und an aber sollte man sich rückbesinnen und sich vom analogen Charme eines Röhrenpreamps verzaubern lassen.

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Dass dieses Vergnügen nicht sonderlich teuer sein muss, beweist das Hamburger Unternehmen PW:Microphonics, das unter dem Label Waveelite mit dem ADP-1 Valve einen gut klingenden, preiswerten USB-Preamp am Start hat.
Herzstück der Vorstufe bildet – wie so oft – die sehr beliebte Dual-Triode 12AX7, eine Röhre, die sich durch geringes Rauschen besonders für den Einsatz im Audiobereich empfiehlt. Ihre harmonischen Obertöne, die sich stufenlos zumischen lassen, geben dem Signal hörbar mehr Frische. Klanglich reicht das Spektrum vom dezenten Aufrauen bis hin zu leichten Verzerrugen. Der organische Klangcharakter bleibt dabei aber immer erhalten. Dank seiner USB-Schnittstelle lässt sich der ADP-1 Valve direkt an Windows- und OS X-Rechner anschließen. Der interne Wandler arbeitet jedoch leider nur mit 48 kHz und 16 Bit. Neben einer schaltbaren 48V-Phantomspeisung und einer Phasenumkehr verfügt der Preamp noch über ein zwischen 18 Hz bis 300 Hz regelbares Hochpassfilter, einen Instrumenteneingang sowie einen Insertweg zum Einschleifen von Effekten vor der Wandlung. Zwei Equalizer-Programme für Gesang, ein Limiter und eine High-Lift-Funktion zum Auffrischen der Höhen nach dem Limiting runden die Ausstattung ab.

Fazit
Für einen Röhren-Preamp dieser Preisklasse präsentiert sich der ADP-1 überraschend vollständig. Insbesondere Vokal-EQ, Limiter und Sättigung dürften beim Homerecording klanglich keine Wünsche offen lassen. Dank USB findet alles einen schnellen Weg in den PC. Ein Preamp ohne Schnickschnack, dafür mit gutem Klang.

Bewertung
Name
Waveelite ADP-1 Valve
Preis
129 EUR
Bewertung
(91%)
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