Der Reiz analoger Step-Sequenzer ist auch in Zeiten hochgezüchteter DAWs noch immer ungebrochen. Mit CLOCKWOrK unternimmt WOK den Versuch, die geschätzten Ausstattungsmerkmale klassischer Hardware-Sequenzer in einem Plug-in zu integrieren. Das MIDI-Plug-in kann zur Steuerung jedes MIDI-fähigen Soft- oder Hardware-Klangerzeugers genutzt werden. Für jeden der 16 Schritte stehen ein Regler zum Anwählen der Tonhöhe und einer zum Einstellen der jeweiligen Anschlagstärke bereit. Alternativ kann die untere Reglerreihe genutzt werden, um MIDI-Controllerwerte zu senden.
Doch damit ist das Kreativpotenzial des Sequenzers noch lange nicht erschöpft: So kann jeder Schritt stumm geschaltet oder übersprungen werden, während sich Rücksprünge zu einem bestimmten Schritt manuell oder bei Taktbeginn auslösen lassen. Die Möglichkeit, die Sequenz per Knopf oder bei Spielen einer MIDI-Note manuell zu durchsteppen, liefert im Handumdrehen Variationen der Notenfolge. Der Sequenzer läuft synchron zum Hosttempo, wobei seine Geschwindigkeit durch Taktteiler angepasst werden kann und auch triolische Rhythmen möglich sind.
Als Bonus erhält der Käufer zudem das MIDI-Plug-in Tonmeister, das MIDI-Noten an die vorgegebene Tonart anpasst. Dabei lässt sich der Grundton automatisch durch eingehende Noten auf einem zweiten MIDI-Kanal setzen. Außerdem gestattet das Werkzeug, das sowohl in Verbindung mit CLOCKWOrK als auch allein genutzt werden kann, aus einzelnen Noten Akkorde zu erzeugen.
Fazit
CLOCKWOrK ist auch mit der Maus komfortabel bedienbar, richtig Spaß kommt allerdings auf, wenn man ihn mit einem Hardware-MIDI-Controller steuert. So können Sie mit wenigen Handgriffen hypnotische Sequenzerlinien erzeugen, wie man sie von Klaus Schulze oder Tangerine Dream kennt. Dank der Zufallswiedergabe sowie der Möglichkeit, die Sequenz via MIDI zu transponieren und verschiedene Parameter zu automatisieren, lassen sich lebendige Variationen erzielen.
