Test

Test: Vember Audio Surge 1.5

„Digital und stolz darauf!“ – ein treffender Slogan für den Synthesizer Surge, der es nicht darauf anlegt, analoge Klassiker nachzubilden, sondern mit seiner hybriden Klangerzeugung ganz eigene Wege geht. Dank ihres frischen Ansatzes und ihrer immensen Leistungsfähigkeit wurde die in Beat getestete Version 1.1 des Plug-ins (siehe Test in Beat 07/08|2006) mit der „Empfehlung der Redaktion“ ausgezeichnet.

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Wir erinnern uns: Die Klangerzeugung von Surge bedient sich verschiedener Oszillatormodelle, wobei neben typischen analogen Typen auch ein Wavetable-Oszillator sowie ein externer Audioeingang zur Auswahl stehen. Jedes Patch enthält zwei sogenannte Scenes, die als separate Instanzen der Synthese-Engine für zweifache Splits und Layer genutzt werden können. Das Oszillatorangebot wurde mittlerweile auf acht Algorithmen aufgestockt, darunter zwei FM- und ein weiterer Wavetable-Oszillator. Auch neue, zur Selbstoszillation fähige Filtermodelle, die entsprechend ihrer Ansteuerung klar oder dreckig klingen können, hielten Einzug in das virtuelle Instrument. Mit dem 20bandigen Vocoder ist das eindrucksvolle Effektangebot inzwischen auf zehn Algorithmen angewachsen, und auch der Presetfundus wurde auf stattliche eintausend Klangprogramme erweitert.

Ein solch komplexes Plug-in einfach bedienbar zu halten, ist eine schwierige Aufgabe, die dem Entwickler leider nicht uneingeschränkt gelungen ist. Insbesondere Syntheseeinsteiger werden sich in der etwas überladen wirkenden Bedienoberfläche schwer zurechtfinden. Hat man sich allerdings einmal eingearbeitet, geht die Bedienung schnell von der Hand.

Fazit

Mit Version 1.5 ist es Vember Audio gelungen, die Stärken von Surge wie seine enorme Flexibilität und sein erstaunliches Klangpotential noch weiter auszubauen. Der Synthesizer besticht durch eine enorme Vielseitigkeit und einen ausgezeichneten Klang. Auch den reduzierten Ressourcenhunger nehmen wir positiv zur Kenntnis.

Bewertung
Name
Vember Audio Surge 1.5
Preis
99 EUR
Bewertung
(91%)
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