Test: New Sonic Arts Granite

Möglicherweise kennen Sie das ja: Sie besitzen virtuell-analoge Synthesizer in allen Formen und Farben, aber wirklich frische Klänge wollen mit diesen nicht gelingen? Vielleicht wird es dann einmal Zeit für ein etwas anderes Werkzeug wie den granularen Synthesizer Granite, der als unabhängiges Programm oder als Plug-in betrieben werden kann. Als klangliche Grundlage dient ein Sample, wobei Sie sich nicht nur bei dem Wellenformvorrat von Granite bedienen, sondern auch eigene WAV-Dateien laden können.

Das Sample wird in 16 kleine Scheibchen, so genannte „Grains“, zerschnitten, von denen jedes einen Samplebereich in einer vorgegebenen Lautstärke und Tonhöhe abspielt. In einer Wellenformanzeige werden dabei die aktuelle Abspielposition sowie Loop-Punkte dargestellt. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Sampler verändert sich die Abspielposition allerdings nicht linear, vielmehr gestatten die leistungsfähigen Modulationsfunktionen von Granite dynamische Sprünge. Dabei können Sie sowohl die Abspielgeschwindigkeit als auch die Länge, Tonhöhe und den Hüllkurvenverlauf der Grains bestimmen. Des Weiteren lässt sich festlegen, wie oft die Grains getriggert werden.

Zwar können Sie mit entsprechendem Sample-Material auch granitharte Sound erzeugen, aber in erster Linie zeigt sich das Plug-in klanglich flexibel wie Latex. Denn mit Granite lassen sich auf intuitive Weise Modulationen aufnehmen oder Parameter mithilfe spezialisierter LFOs modulieren. Zur Klangveredelung stehen zudem verschiedene Effekte bereit.

Fazit

Für diejenigen, die in ihrem Synthesizerfuhrpark schon alles haben, ist Granite genau das richtige Plug-in. Auf der Suche nach frischen, unverbrauchten Klängen und echten Hinhörern werden Sie hier definitiv fündig. Die Klangpalette des Kreativwerkzeugs umfasst organische Bässe, futuristische Loops sowie komplexe Klangwelten. Und auch der Bedienkomfort kommt dank der Presetverwaltung, der Undo-Funktion sowie der integrierten Bildschirmhilfe nicht zu kurz.