Mit dem String Ensembles versucht Miroslav Vitous an die Erfolge seiner ersten Orchesterbibliothek anzuknüpfen, die lange als Studiostandard in diesem Bereich galt. Die komplett neu produzierte Sammlung konzentriert sich auf Streicherensembles, wobei es die oberste Maxime war, den natürlichen Klang der Instrumente zu konservieren und eine realistische Spielbarkeit zu ermöglichen. Der Anwender erhält Zugriff auf Orchesterensembles mit 24 Violinen, 14 Violas, zwölf Celli und zehn Bässen sowie Kammerensembles mit 14 Violinen, acht Violas, sechs Celli und vier Bässen.
Obwohl die Bibliothek rund 40 GB an Klangmaterial umfasst, nimmt sie dank der Komprimierung des Sample-Players „Engine“ lediglich 6,5 GB an Festplattenplatz ein.
Im Gegensatz zu vielen anderen Bibliotheken setzen die String Ensembles zur Simulation verschiedener Spielweisen nicht auf MIDI- oder Skriptfunktionen. Vielmehr wurde versucht, direkt bei der Aufnahme eine größtmögliche Vielfalt an Spieltechniken und Artikulationen einzufangen. Leider wurden dabei keine Triller berücksichtigt. Das Umschalten zwischen den einzelnen Spielweisen erfolgt mithilfe von Key-Switches sowie der Anschlagsstärke. Dass die Samples nicht geloopt wurden, trägt einerseits spürbar zum Realismus der Instrumente bei. Andererseits sind dadurch leider außergewöhnlich lang gehaltene Noten nicht möglich. Alle Klangprogramme sind auch als Variante mit Faltungshall enthalten. Und selbstverständlich kann man ihnen mit der weitreichenden Klangformung des Engine-Players zu Leibe rücken.
Fazit
Einziger Kritikpunkt am String Ensembles ist ihr vergleichsweise hoher Preis. Daher würden wir uns parallel eine günstigere, reduzierte Version der Samplebibliothek wünschen. Der Klang des Produkts genügt allerdings höchsten Ansprüchen, sodass es professionellen Komponisten, die eine größtmögliche Authentizität und Expressivität fordern, wärmstens empfohlen werden kann. Äußerst positiv fielen in unserem Test auch die sehr schnellen Ladezeiten des Players auf.
Vertrieb: bestservice.de String Ensembles
