Test

Test: miniSoftmusik Extractor

Hinter der SynthMaker-Kreation Extractor verbirgt sich ein polyphoner, additiver Synthesizer mit vier Oszillatoren mit bis zu 128 Harmonischen. Der Name ist Programm, lässt sich mit dem Synthesizer doch eine Wellenform aus jeder WAV-Datei extrahieren, die dann allerdings nicht mehr 512 Samples umfasst. Das Ergebnis lässt sich im Textformat speichern und neu laden. In einem Mixer können die individuellen Lautstärken der vier Oszillatoren geregelt werden.

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Des weiteren wartet das Plug-in mit einer cleveren Morph-Funktion auf, mit der man zwischen den verschiedenen Wellenformen überblenden kann. In der Praxis entstehen so im Handumdrehen lebendige Klänge. Da es leider keinen globalen Lautstärkeregler gibt, sollte man bereits in der Oszillatorsektion auf mögliche Übersteuerungen achten.

Flexibel zeigen sich auch das resonanzfähige Multimodefilter sowie die Modulationsabteilung, in der vier frei editierbare Hüllkurven und zwei LFOs bereitstehen. Dank eines Reglers zum Glätten der Wellenform entstehen nicht nur abrupte, sondern auch weiche Verläufe. Nicht minder spannend ist der bis zu 32 Schritte umfassende Step-Sequenzer mit eigener AD-Hüllkurve, der sich ebenfalls als freie Modulationsquelle zur Steuerung verschiedener Parameter nutzen lässt. Darüber hinaus kann der Sequenzer natürlich ganz klassisch die Tonhöhe und Anschlagsstärke beeinflussen. Der Klang lässt sich schließlich mit einem Distortion-Effekt zerstören oder mit einem Chorus veredeln. Abgerundet wird der Funktionsumfang durch eine Glide-Funktion.

Fazit

Abgesehen von ein paar kleinen Mankos wie dem Fehlen einer globalen Lautstärkeregelung sowie einer Bedienungsanleitung vermag Extractor als Spezialist für komplexe digitale Klänge zu überzeugen. Insbesondere durch die Möglichkeit, auch eigene Samples zu importieren, lässt sich das Klangspektrum des flexiblen Synthesizers beliebig erweitern.

Bewertung
Name
miniSoftmusik Extractor
Preis
freeware
Bewertung
(83%)
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