Test: Elysia mpressor

Auf den ersten Blick wirkt das Plug-in klassisch parametrisiert, wartet jedoch, wie auch sein Hardwarevorbild, mit einigen pfiffigen Sonderfunktionen auf, die sein Bearbeitungsspektrum eindrucksvoll erweitern. Während die Auto-Fast-Funktion die eingestellte Attackzeit bei einem schnellen und lauten Signalimpuls automatisch verkürzt, lässt sich mit dem Anti-Log-Schalter eine alternative Releasekurve aktivieren, die man vor allem für Pumpeffekte bemühen wird. Eine weitere Besonderheit des mpressors ist, dass auch negative Ratio-Werte akzeptiert werden. In Kombination mit dem extrem schnellen Attack gelingen so auch abgefahrene Kompressionseffekte wie heftiges Pumpen und Rückwärts-Sounds. In unserem Test avancierte der intuitiv bedienbare Dynamikprozessor zu einer wahren Geheimwaffe, um Drumgruppen mehr Druck zu verleihen. Des weiteren sind ein Limiter sowie ein flexibles Filter zur Beeinflussung des Klangcharakters an Bord. Für den Sidechain-Betrieb steht ein separates Plug-in bereit. Ein bis zu vierfaches internes Oversampling garantiert eine hohe Klangqualität.

Fazit

Mit dem mpressor feiert Elysia auch in der Welt der Plug-ins eine grandiose Premiere. Ob die Bearbeitung von Einzel- oder Summensignalen oder drastische Effektkompression gefragt ist: Der universell einsetzbare Dynamikprozessor meistert alle Disziplinen mit Bravour. Dank ihrer hohen Audioqualität, ihres kraftvollen Klangcharakters und ihrer enormen Flexibilität kann sich diese Softwareumsetzung in der Spitzenklasse der Kompressor-Plug-ins platzieren.