Das Angebot an frei erhältlichen Emulationen beliebter analoger Synthesizer wächst beinahe monatlich. Dabei war es nur eine Frage der Zeit, bis auch eine Nachbildung des Roland SH-09 das Licht der virtuellen Welt erblickt. Wie sein antikes Vorbild ist auch der virtuelle SH-009 Monosynth mit einem Oszillator inklusive Suboszillator, einem resonanzfähigen Filter, einem Modulator (LFO) sowie einer ADSR-Hüllkurve zur Steuerung der Lautstärke und Grenzfrequenz des Filters ausgestattet.
Der Oszillator bietet die Wellenformen Sägezahn und Rechteck, wobei die Pulsweite des Rechtecks mithilfe des LFOs oder der Hüllkurve moduliert werden kann. Ein kleiner Mixer gestattet, das Mischverhältnis der Oszillatoren und des externen Signals zu bestimmen. Dabei kann der Suboszillator eine oder zwei Oktaven tiefer als der Oszillator schwingen. Für geräuschhafte Klänge steht zudem ein Rauschsignal bereit.
Die Hüllkurve kann bei Bedarf invertiert werden und die Lautstärke, die Filterfrequenz und die Pulsweite modulieren. Der LFO verfügt über die Wellenformen Sinus, Sägezahn sowie Sample & Hold und kann zur Modulation der Tonhöhe des Oszillators, der Filtergrenzfrequenz sowie der Pulsweite verwendet werden. Mithilfe des Gate-Selector-Schalters in der VCA-Sektion lässt sich ferner bestimmen, auf welche Art und Weise der Hüllkurvengenerator getriggert wird. Der Funktionsumfang des kleinen Synthesizers wird durch eine Portamento- Funktion abgerundet. Neben dem VST-Instrument gibt es auch einen VST-Effekt, der das Bearbeiten externer Signale mit dem Filter des Plug-ins erlaubt.
Fazit
Sicherlich ist bei einer frei erhältlichen Emulation eher eine Strukturkopie des realen Vorbilds als eine authentische Nachbildung zu erwarten. Nichtsdestotrotz kann der SH-009 Monosynth, der sich aufgrund seiner einfachen Struktur auch für Syntheseeinsteiger eignet, durch einen guten und durchsetzungsfähigen Klang überzeugen, mit dem man im Handumdrehen eine große Palette analoger Klänge programmieren kann.
