Quelle: https://www.beat.de/test/pioneer-ddj-sb2-10063517.html

Autor: David Rammers

Datum: 18.04.16 - 18:28 Uhr

Pioneer DDJ-SB2

Rein optisch unterscheiden die beiden Modelle DDJ-SB und DDJ-SB2 kaum, sodass die Neuerungen auf den ersten Blick nur schwer zu identifizieren sind. Dass sich trotzdem Wesentliches getan hat, sei an dieser Stelle schon einmal vorweggenommen.

Fakten
Der Pioneer DDJ-SB2 misst kompakte 49 mal 27 Zentimeter und kann dank seines niedrigen Gesamtgewichts von 2,1 Kilogramm bequem mit auf Reisen genommen werden. Die beiden Decks des Controllers sind identisch bestückt und bieten beleuchtete und gummierte Pads zum Auslösen von Transport- und kreativen Funktionen. Jog-Räder aus Aluminium mit einem Durchmesser von etwa 12 Zentimetern dienen zum Anschieben oder Abbremsen von Songs und der Ausführung von Scratch-Manövern. Zur Tempoeinstellung können Sie auf Pitchfader mit einem Regelweg von 5 Zentimetern zurückgreifen. Die Effektkontrolle übernehmen pro Deck drei Taster und ein Drehregler. In der Mitte des DDJ-SB2 befindet sich die Mixersektion mit zwei Kanalzügen, die Bedienelemente zur Steuerung der Equalizer, Filter sowie Kanalfader und einen Crossfader beherbergt. Zusätzlich finden Sie hier Drehregler zur Navigation in der Songsammlung und zum Einstellen des Master- und Kopfhörerpegels.
Im Inneren des Controllers arbeitet eine Soundkarte, die mit maximal 24 Bit und 96 kHz betrieben werden kann. Die Soundkarte hat zwei separate Ausgänge, die das Master- und Kopfhörersignal voneinander trennen, besitzt aber keinen Eingang. Auf der Rückseite des Controllers ist das Cinch-Paar des Masterausgangs untergebracht und eine USB-Buchse, die neben der Spannungsversorgung auch den Datenaustausch mit einem Mac- oder Windows-Computer übernimmt. Der Mikrofonanschluss und die beiden Kopfhörerbuchsen in 6,3-Milimeter- und 3,5-Milimeter-Ausführung sind auf der linken Gehäuseseite ausgeführt.

Als wesentliche Neuerung hat Pioneer dem DDJ-SB2 einen Vierdeckmodus spendiert, den Sie per Tastendruck in den Decks aktivieren können und der Ihnen neue Auflegemöglichkeiten an die Hand gibt. In der Praxis erschweren allerdings die fehlenden zusätzlichen Mixerkanäle das Vierdeck-Mixing, da die entsprechenden Parameter weder auf dem Controller noch in Serato DJ Intro anzeigt werden. Neu ist zudem der Pad-Trans-Effekt, der Songs für kleine akustische Highlights in einem DJ-Set rhythmisch zerteilt und die Trim-Regler, mit denen Sie die Songlautstärken manuell anpassen können.

Fazit
Die Neuauflage des Pioneer DDJ-SB2 ist gut gelungen, da der Controller jetzt noch mehr Eingriffsmöglichkeiten und kreative Betätigungsfelder bietet. Das Gerät wird für einen günstigen Preis angeboten und richtet sich als Gesamtpaket mit der Software Serato DJ Intro an Einsteiger, die in einem privaten Umfeld auflegen möchten. Die genannten Kritikpunkte spielen für diese Zielgruppe nur eine untergeordnete Rolle, sodass wir das Gerät interessierten Neueinsteigern empfehlen können.

von Boris Pipiorke-Arndt

Beat-Bewertung: 5 von 6 | Preis: 259 Euro

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