Quelle: https://www.beat.de/test/kuassa-eve-mp5-10063589.html

Autor: David Rammers

Datum: 28.04.16 - 12:11 Uhr

Kuassa EVE-MP5

Wer den Namen Pultec hört, denkt sofort an „Studioklassiker“ und „musikalische Equalizer“. Der Name Kuassa hingegen dürfte weniger bekannt sein, denn das indonesische Software-Unternehmen ist erst seit 2010 präsent. Mit dem EVE-MP5 holt Kuassa die Pultec-Ära in die Gegenwart und offeriert eine kombinierte Emulation des Pultec MEQ-5 und EQP-1A. Die Oberfläche zeigt bereits die Nähe zu den röhrenbasierten Originalen, die seit den 50er-Jahren als passive Entzerrer für musikalischen und charaktervollen Sound stehen.

Die obere Plug-in-Hälfte beherbergt die Emulation des MEQ-5, die wie das Original den Bereich der mittleren Frequenzen abdeckt und über drei Filterschaltungen verfügt. Die Bänder für die Tief- und Hochmitten erlauben die Verstärkung des Signals während das Mittenband lediglich eine Abschwächung zulässt. Dank der wählbaren Center-Frequenzen ist die MEQ-5-Seite für die tiefgehende Bearbeitung des sensiblen Mittenbereichs bestens geeignet. Die untere Hälfte der Bedienoberfläche ist dem EQP-1A gewidmet, einem Entzerrer, dessen zwei Bänder sich zugleich anheben und absenken lassen. Hierdurch wird beispielsweise ein ordentlicher Bass-Boost ohne wummernde Nebeneffekte möglich. Dieser auch als „Pultec-Trick“ bekannte Arbeitsschritt klingt mit dem Kuassa-Pendant sehr ausgewogen und musikalisch und doch präzise. Generell ist die Frequenzbearbeitung mit dem EVE-MP5 sehr effektiv, da man stets beide Klassiker CPU-schonend parat hat.

Fazit
Das Legenden-Bundle EVE-MP5 kann auf ganzer Linie überzeugen und liegt im direkten Vergleich mit dem Platzhirsch von Waves auf Augenhöhe. Das Regelverhalten ist wie zu erwarten äußerst musikalisch und hinterlässt den Eindruck, man käme ohne diesen Equalizer nicht mehr aus. Dank des mehr als fairen Preises gibt es eine klare Redaktionsempfehlung!

Beat-Bewertung: 6 von 6 | Preis: 59 US-Dollar

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