Bram Bos Troublemaker im Kurztest: Die bessere 303-Bassbox?
„Das ist definitiv keine TB-303“, so beginnt die Beschreibung des iOS-Synthesizers Troublemaker, der das Konzept der legendären Acid-Schleuder aufgreift und um neue Funktionen ergänzt. Aber ist das nicht schon längst kalter Kaffee?
Troublemaker ist ein einfach zu bedienender Bass-Synthesizer für das iPhone und iPad. Im Kern geht es um die Funktionen, mit denen die TB-303 berühmt geworden ist: charaktervolle Sägezahn- und Rechteck-Wellenformen, ein aggressives Tiefpass-Filter mit zwitschernder Resonanz sowie ein Step-Sequenzer mit Accent- und Slide-Funktionen für geschwungene Melodien. Üblicherweise jagt man seine Acid-Box durch ein Distortion-Pedal und verleiht dem angezerrten Klang eine psychedelische Note mit einem Tape-Delay. Auch diese beiden Effekten finden sich in vereinfachter Form in der iOS-Version wieder und klingen sehr überzeugend. Darüber hinaus erweitert Troublemaker das gewohnte Klangspektrum um weitere Wellenformen und einen LFO, damit auch Bass-Gitarren, verspielte Gummi-Klänge oder tief drückende Sub-Sounds drin sind. Der Sequenzer ist zum Glück weniger fummelig als beim Original und schöpft die intuitive Touch-Bedienung aus. Die Variations- und Zufalls-Möglichkeit bildt das i-Tüpfelchen. Eine Eingrenzung der Skala ist leider nicht mit dabei, schade, denn das wäre der Hammer gewesen!
Fazit
Troublemaker ist ein großartig klingendes Instrument für treibende Basslines, das entweder die volle Acid-Power ausspielt oder sich in der Verwandtschaft umschaut. Dank MIDI-In, Ableton Link und AUv3-Format kann Troublemaker auch super ins iOS-Studio integriert und von einem Controller ferngesteuert werden.
Dieser Artikel ist in unserer Heft-Ausgabe 136 erschienen.
Produktname | Troublemaker |
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Hersteller | Bram Bos |
Preis | 10 € |
Webseite | http://ruismaker.com |
Bewertung | 4.6/5 Sterne |
1.4 sehr gut |