Quelle: https://www.beat.de/test/alesis-elevate-6-active-10063004.html

Autor: David Rammers

Datum: 12.02.16 - 15:42 Uhr

Alesis Elevate 6 Active

Die Elevate 6 Active möchten präzisen, druckvollen Sound zum Sparpreis liefern. Können Einsteiger mit dieser Monitorbox produzieren wie die Profis?

Die Elevate 6 Active gibt Audiomaterial über einen magnetisch abgeschirmten, 6½ Zoll großen Basstreiber mit Kevlar-Membran und einen einzölligen Seiden-Hochtöner wieder. Letzterem wurde ein Waveguide spendiert, um einen möglichst breiten Sweet-Spot zu gewährleisten. Ferner finden sich zwei Bassreflex-Löcher an der Vorderseite des Studiomonitors.
Als Verstärker kommen Klasse-A/B-Schaltungen mit 25 Watt für die Höhen und 50 Watt für den Tiefenbereich zum Einsatz. Ihre Übergangsfrequenz liegt bei 2,2 kHz. Insgesamt sollen die Elevate 6 Active den Bereich von 55 Hz bis 30 kHz (±3 dB) abdecken, der maximale Schalldruckpegel ist mit 104dB angegeben.

Im Betrieb
Bevor man den Sound der Elevate 6 Active beurteilt, sollte man die Aktivbox zunächst einige Stunden einspielen. Ohne diese „Trainingsphase“ tönt sie sehr ungleichmäßig und verwaschen. Danach präsentiert sich der Lautsprecher in einem gänzlich anderen Licht. Klangliches Highlight ist der kräftige Tiefenbereich, welcher Bassdrums und Bässe prominent darstellt. Die Höhen wirken im Vergleich etwas zurückgenommen, das Gesamtbild ist dementsprechend dumpf. Auf Wunsch kann man mit dem entsprechenden Trim-Schalter zwar leicht gegensteuern, für Edit-Aufgaben und Mischungen sollte man aber noch eine zweite Meinung, soll heißen, ein zweites Monitorsystem oder zumindest hochklassige Kopfhörer parat haben. Bei elektronischer Musikproduktion kann die Elevate 6 Active ihre Stärken dafür sehr gut ausspielen. Der Sweet-Spot ist, wie von Alesis versprochen, schön breit gehalten. Sessions mit mehreren Musikern steht dementsprechend nichts im Weg. Detailreichtum und Transienten-Abbildung gehen für eine Budget-Abhöre ebenfalls in Ordnung.

Fazit
Die Elevate 6 Active ist eine gute Wahl für frischgebackene Produzenten, die erste Schritte im Bereich elektronischer Musik unternehmen wollen. Dank des voluminösen Bassbereichs eignet sich die Aktivbox ausgezeichnet für Stilrichtungen wie Techno, House der Dubstep. Jedenfalls, sofern man mit den vergleichsweise matten Höhen leben kann. Hierdurch geht den Lautsprechern Offenheit und Präsenz verloren, dafür dürften Gehörermüdungen erst spät auftreten. Am Ende entscheidet der persönliche Geschmack.

von Henning Schonvogel

Beat-Bewertung 4.5 von 6 | Stückpreis: 210 Euro

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