So klingt jede Freeware fett: Reverse-Distortion in sechs Schritten

Geschrieben von Beat Redaktion
30.01.2020
10:49 Uhr

Das Schöne an kostenlosen Synths ist, dass es Unmengen davon gibt und sich die Entwickler Dinge trauen, die im kommerziellen Rahmen undenkbar sind. Leider geht diese Experimentierfreude auch mal auf Kosten der Outputs, sprich: Trotz aller tollen Möglichkeiten klingt die Freeware einfach öde. Doch dafür haben wir eine Medizin: Reverse-Distortion! Was das ist? Zeigen wir Ihnen jetzt…

(Bild: Beat)So klingt jede Freeware fett: Reverse-Distortion in sechs Schritten
(Bild: Beat)1 Synth-Grundlage: Für unseren Workshop verwenden wir die PG-8XFreeware als Basis. Wir lieben dessen Random-Funktion, die interessante, aber manchmal etwas schwachbrüstige Effekte und Soundscapes „erfindet“. Wie auch bei anderen zu dünn geratenen Synthsund Sounds hilft hier die Reverse-Distortion. Also legen wir los mit einem Klick auf den RANDOM-Button des PG-8X.
(Bild: Beat)2 Reverb-Effekt: Hinter den Synth laden wir einen Reverb-Effekt von hoher Qualität, in diesem Fall das FabFilter Pro-R. Warum es hohe Qualität sein muss, erklären wir gleich. Beim Reverb stellen wir MIX auf 50%, BRIGHTNESS und STEREO WIDTH auf volle Pulle, CHARACTER und DISTANCE auf null. SPACEhalten wir mit etwa 3 Sekunden recht kurz, finetunendas später aber noch.
(Bild: Beat)3 Verzerrer: Der wichtigste Part folgt nun mit einem Distortion-Effekt. Auch hier bleiben wir mit Saturn bei FabFilter, denn wir benötigen einen Envelope Follower im Plug-in. Alternativ können Sie die Freeware Dystroyed verwenden. Damit der Sound richtig kracht, wählen wir den Power Amp als STYLE und drehen DRIVE voll auf. Blenden Sie die Modulationen ein.
(Bild: Beat)4 Envelope Follower: Klicken Sie auf das Plus-Symbol, laden einen New Envelope Follower und verbinden diesen mit dem DRIVE-Parameter. ATTACK und RELEASE fahren wir komplett herunter und stellen die Modulation B1 Drive von + auf - (Minus), denn der Distortion-Effekt soll nur aktiv werden, wenn der Synth gerade keinen Sound wiedergibt. Jetzt gilt es, die Intensität auszuloten.
(Bild: Beat)5 Sweet-Spot finden: Diese ist abhängig von der Lautstärke von Synth, Reverb und den Settings des Saturn. Drehen Sie die Intensität voll auf, denn je geringer sie ausfällt desto eher greift die Verzerrung, was wir aber nicht wollen. Triggern regelmäßig eine Note und fahren die Intensität zurück, bis der Punkt gefunden ist, an dem die Zerrung rhythmisch passend einfadet.
(Bild: Beat)6 Fett und breit: Das Resultat sind massive Soundgiganten, die jedoch nicht endlos ausklingen, sondern mit Ende des Reverbs abrupt stoppen. Hier zeigt sich auch dessen Qualität, denn zweitklassige Effekte sorgen hier schnell für Artefakte und Glitches. Suchen Sie für Ihren Sound nun die perfekte Ausklingzeit und testen verschiedene Distortion-Algorithmen durch.
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(Bild: Beat)1 Synth-Grundlage: Für unseren Workshop verwenden wir die PG-8XFreeware als Basis. Wir lieben dessen Random-Funktion, die interessante, aber manchmal etwas schwachbrüstige Effekte und Soundscapes „erfindet“. Wie auch bei anderen zu dünn geratenen Synthsund Sounds hilft hier die Reverse-Distortion. Also legen wir los mit einem Klick auf den RANDOM-Button des PG-8X.

(Bild: Beat)2 Reverb-Effekt: Hinter den Synth laden wir einen Reverb-Effekt von hoher Qualität, in diesem Fall das FabFilter Pro-R. Warum es hohe Qualität sein muss, erklären wir gleich. Beim Reverb stellen wir MIX auf 50%, BRIGHTNESS und STEREO WIDTH auf volle Pulle, CHARACTER und DISTANCE auf null. SPACEhalten wir mit etwa 3 Sekunden recht kurz, finetunendas später aber noch.

(Bild: Beat)3 Verzerrer: Der wichtigste Part folgt nun mit einem Distortion-Effekt. Auch hier bleiben wir mit Saturn bei FabFilter, denn wir benötigen einen Envelope Follower im Plug-in. Alternativ können Sie die Freeware Dystroyed verwenden. Damit der Sound richtig kracht, wählen wir den Power Amp als STYLE und drehen DRIVE voll auf. Blenden Sie die Modulationen ein.

(Bild: Beat)4 Envelope Follower: Klicken Sie auf das Plus-Symbol, laden einen New Envelope Follower und verbinden diesen mit dem DRIVE-Parameter. ATTACK und RELEASE fahren wir komplett herunter und stellen die Modulation B1 Drive von + auf - (Minus), denn der Distortion-Effekt soll nur aktiv werden, wenn der Synth gerade keinen Sound wiedergibt. Jetzt gilt es, die Intensität auszuloten.

(Bild: Beat)5 Sweet-Spot finden: Diese ist abhängig von der Lautstärke von Synth, Reverb und den Settings des Saturn. Drehen Sie die Intensität voll auf, denn je geringer sie ausfällt desto eher greift die Verzerrung, was wir aber nicht wollen. Triggern regelmäßig eine Note und fahren die Intensität zurück, bis der Punkt gefunden ist, an dem die Zerrung rhythmisch passend einfadet.

(Bild: Beat)6 Fett und breit: Das Resultat sind massive Soundgiganten, die jedoch nicht endlos ausklingen, sondern mit Ende des Reverbs abrupt stoppen. Hier zeigt sich auch dessen Qualität, denn zweitklassige Effekte sorgen hier schnell für Artefakte und Glitches. Suchen Sie für Ihren Sound nun die perfekte Ausklingzeit und testen verschiedene Distortion-Algorithmen durch.

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