Laut um jeden Preis? Mastering für Apple, Spotify & Co.

Geschrieben von Beat Redaktion
02.12.2019
10:02 Uhr

Klare Sache, das Thema polarisiert die Branche und kommt nur selten ohne Diskussion über den Loudness War aus. Doch am Ende will jeder der Lauteste bei Spotify sein. Also räumen wir mal mit den Ungereimtheiten auf und zeigen, wie Sie Ihre Mixe und Masterings so gestalten, dass sie beim Streaming gleichzeitig dynamisch und laut wiedergegeben werden.

(Bild: Beat)Mix-Tricks: Laut & dynamisch im Stream
(Bild: Beat)1 Pegelspitzen: Um die optimale Basis für einen lauten, aber dennoch dynamischen Mix zu liefern, normalisieren wir diesen. Nicht selten jedoch enthalten Aufnahmen kurze Pegelspitzen, die den Song einfach nicht laut klingen lassen, weil sie Headroom blockieren. Im obigen Beispiel sehen Sie eine eigentlich homogene Aufnahme, die immer wieder von kurzen Spitzen unterbrochen wird. Doch dem Problem lässt sich Herr werden.
(Bild: Beat)2 Differenzen finden: Wir nutzen der Einfachheit halber den FabFilter Pro-L 2, da wir später noch eine weitere Funktion davon benötigen. Zoomen Sie zu einer Pegelspitze und loopen etwa 1 Sekunde um den Bereich herum. Schalten Sie das Metering auf K-20 und prüfen die Differenz zwischen Durchschnittspegel (grüner Pfeil im Bild) und Maximalpegel (roter Pfeil). In diesem Fall etwa 12 dB (20 dB minus 8 dB).
(Bild: Beat)3 Headroom gewinnen: Diesen Bereich dämmen wir per Brickwall Limiting ein. Stellen Sie Gain auf +12 dB und Output auf -12 dB. Wird der Effekt eingerechnet, verschwinden die Pegelspitzen und die Aufnahme hat 12 dB Headroom gewonnen. Wenden Sie diese Technik aber nur zum Reparieren an. Sofern Sie auf die Originalspuren zugreifen können, dämmen Sie die Pegelspitzen besser gezielt ein und exportieren den Song neu.
(Bild: Beat)4 LUFS… was? Streaming Dienste sind bemüht, den Hörern einen homogenen Lautstärkepegel über die komplette Zeit des Streamens zu liefern. Um diesen Pegel für einen Song über seine komplette Dauer zu berechnen, nutzen sie eigene Algorithmen, die resultierende Einheit ist jedoch immer die gleiche: LUFS aka Loudness Units Full Scale. Bei den meisten Anbietern bewegt sich der erlaubte Wert um die -14 LUFS.
(Bild: Beat)5 Loudness Penalty: Ist ein Song lauter, wird er mit einem Loudness Penalty belegt und entsprechend leiser gemacht. Vor allem bei aktuellen lauten Club Produktionen werden Clippings per Brickwall Limiter gnadenlos abgesägt. Das Resultat: Die Tracks haben kaum Dynamik und werden von Streaming Diensten locker 5-6 dB leiser wiedergegeben. Im Gegensatz zu dynamischen Tracks mit -14 LUFS Pegel wirken sie leiser und starrer.
(Bild: Beat)6 Laut, aber dynamisch: Um unseren Track passend zu mastern, nutzen wir ein Feature des L 2, nämlich dessen LUFS-Ansicht. Sofern noch nicht geschehen, laden Sie den L 2 auf die Spur mit ihrem Track, und schalten das Metering rechts unten auf Loudness. Der Pegel für -14 LUFS wird hier permanent angezeigt. Nutzen Sie diesen als Richtlinie beim kompletten Durchhören Ihres Tracks. Abweichungen sind allerdings durchaus erlaubt!
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(Bild: Beat)1 Pegelspitzen: Um die optimale Basis für einen lauten, aber dennoch dynamischen Mix zu liefern, normalisieren wir diesen. Nicht selten jedoch enthalten Aufnahmen kurze Pegelspitzen, die den Song einfach nicht laut klingen lassen, weil sie Headroom blockieren. Im obigen Beispiel sehen Sie eine eigentlich homogene Aufnahme, die immer wieder von kurzen Spitzen unterbrochen wird. Doch dem Problem lässt sich Herr werden.

(Bild: Beat)2 Differenzen finden: Wir nutzen der Einfachheit halber den FabFilter Pro-L 2, da wir später noch eine weitere Funktion davon benötigen. Zoomen Sie zu einer Pegelspitze und loopen etwa 1 Sekunde um den Bereich herum. Schalten Sie das Metering auf K-20 und prüfen die Differenz zwischen Durchschnittspegel (grüner Pfeil im Bild) und Maximalpegel (roter Pfeil). In diesem Fall etwa 12 dB (20 dB minus 8 dB).

(Bild: Beat)3 Headroom gewinnen: Diesen Bereich dämmen wir per Brickwall Limiting ein. Stellen Sie Gain auf +12 dB und Output auf -12 dB. Wird der Effekt eingerechnet, verschwinden die Pegelspitzen und die Aufnahme hat 12 dB Headroom gewonnen. Wenden Sie diese Technik aber nur zum Reparieren an. Sofern Sie auf die Originalspuren zugreifen können, dämmen Sie die Pegelspitzen besser gezielt ein und exportieren den Song neu.

(Bild: Beat)4 LUFS… was? Streaming Dienste sind bemüht, den Hörern einen homogenen Lautstärkepegel über die komplette Zeit des Streamens zu liefern. Um diesen Pegel für einen Song über seine komplette Dauer zu berechnen, nutzen sie eigene Algorithmen, die resultierende Einheit ist jedoch immer die gleiche: LUFS aka Loudness Units Full Scale. Bei den meisten Anbietern bewegt sich der erlaubte Wert um die -14 LUFS.

(Bild: Beat)5 Loudness Penalty: Ist ein Song lauter, wird er mit einem Loudness Penalty belegt und entsprechend leiser gemacht. Vor allem bei aktuellen lauten Club Produktionen werden Clippings per Brickwall Limiter gnadenlos abgesägt. Das Resultat: Die Tracks haben kaum Dynamik und werden von Streaming Diensten locker 5-6 dB leiser wiedergegeben. Im Gegensatz zu dynamischen Tracks mit -14 LUFS Pegel wirken sie leiser und starrer.

(Bild: Beat)6 Laut, aber dynamisch: Um unseren Track passend zu mastern, nutzen wir ein Feature des L 2, nämlich dessen LUFS-Ansicht. Sofern noch nicht geschehen, laden Sie den L 2 auf die Spur mit ihrem Track, und schalten das Metering rechts unten auf Loudness. Der Pegel für -14 LUFS wird hier permanent angezeigt. Nutzen Sie diesen als Richtlinie beim kompletten Durchhören Ihres Tracks. Abweichungen sind allerdings durchaus erlaubt!

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