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Interview: Audiomatic

Seit über zehn Jahren steht der Name Audiomatic für stilistisch aufgeschlossenen Psytrance und dunkel glänzenden Goa. Mit drei begeistert aufgenommenen Alben ist Benjamin Halfmann damit nicht nur zu einem angesehenen Musiker, sondern auch zu einem gern gesehenen DJ aufgestiegen, dessen elektrisch aufgeladene Sets von Flensburg bis Passau für Aufsehen bei Festivals und gefüllte Clubs sorgen. Nebenbei hat Halfmann auch ein Nebenprojekt gegründet, mit dem er sich verstärkt minimalen Beat-Tendenzen widmet. Ein Leben für Trance und Techno, sollte man meinen – doch sind seine ersten Idole ganz anderer Natur.

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Während das vergangene Jahr bei Benjamin Halfmann vor allem im Zeichen von zahlreichen Auftritten und dem Auflegen stand, tritt er nun auch wieder mit zwei neuen Veröffentlichungen auf den Plan: Da ist zum einen die zweite Folge seiner „Audiophile“-Reihe, in der er sowohl eigene Tracks, Kollaborationen mit befreundeten Musikern sowie Ausgewähltes aus seiner privaten Plattenkiste zu einem nahtlos fließenden Mix zusammenmischt. Zum anderen neigen sich die Vorbereitungen für das dritte Audiomatic-Werk dem Ende entgegen. Angesichts dieser zukunftsorientierten Entwicklungen macht es durchaus Sinn, zunächst nach den Wurzeln des Erfolgs zu fragen.

Beat / Wie kommt man von AC/DC zu Psytrance?

Benjamin / Als ich im Alter von 15 Jahren nur AC/DC und andere Rock- und Metal-Bands hörte, bekam ich eine Single von „The Prodigy“ geschenkt, die mir so gut gefiel, dass ich daraufhin alle CDs von ihnen kaufte. Auf einer Maxi war das Lied „Goa“ enthalten, das ich besonders gut fand, und in einem Plattenladen hatte ich Alben mit dem Aufkleber „Goa – Psychedelic Trance“ gesehen. Nachdem ich mir diese vor Ort einige Stunden angehört hatte, war ich infiziert.

Beat / Wie wichtig war für dich, gerade zu Anfang, der bei Goa und Trance sehr herzliche Community-Aspekt der Szene?

Benjamin / Die familiäre Atmosphäre kannte ich aus der Metal-Szene so nicht, was mich natürlich sofort begeistert hat. Schon nach den ersten Events kannte ich eine Menge Leute, die ich danach immer irgendwo in Deutschland wieder traf. Man hatte direkt das Gefühl, dass man „dazu“ gehört. Auch heute noch ist mir dieser Community-Aspekt wichtig. Es ist schon toll, dass man überall auf der Welt bei einem Auftritt jemandem über den Weg läuft, den man kennt.

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