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Digitale Kultur: SellaBand

Crowdfunding ist das Stichwort der Stunde. Dank Seiten wie SellaBand oder Kickstarter können Kreative ihre Fans als Investoren gewinnen und die eigenen Projekte auf eine solide finanzielle Basis stellen. Auch wenn das Konzept kein Selbstläufer ist, steht zumindest eines fest: Dank des Modells wird Musikern zumindest teilweise wieder die Verfügungsgewalt über ihre Schöpfungen eingeräumt.

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Es bedarf zwar einer Millionen-Nation, um Public Enemy Einhalt zu gebieten. Doch gelegentlich reicht auch schon eine Handvoll Dollar. Genau die fehlten der legendären Hip-Hop-Kombo nämlich, als sie 2009 versuchten, unter dem wachsamen Auge der Medien ihr neues Album von den eigenen Fans vorzufinanzieren. Satte 250.000 US-Dollar wollten Chuck D & Co. über die niederländische Seite SellaBand einsammeln, um damit die ungeliebten Majors zu umgehen – eine Aktion, mit der sich der Begriff „Crowdfunding“, also der Zusammenschluss einer großen Gruppe von Fans zur Finanzierung und Realisierung von Projekten, zum ersten Mal im kollektiven Bewusstsein verankerte. Doch als die Frist abgelaufen war, standen nur rund 75.000 US-Dollar, also knapp ein Drittel des gesteckten Ziels, auf der Habenseite. Als SellaBand, die das Prinzip 2006 als Pioniere aus der Taufe gehoben hatte, kurz danach auch noch Insolvenz anmelden mussten, setzten nur noch wenige auf das Phänomen.

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