News

Beat-Tech-Talk: Kabel im Heimstudio

Um die richtigen Kabel im Heimstudio ranken sich viele Legenden. Um Profi-Tipps aus erster Hand zu bekommen, trafen wir Thomas Sandmann, der seit fast dreißig Jahren als Berater für die Audioindustrie, Funk und Fernsehen tätig ist und in den Studios seines Unternehmens „master orange media group“ CDs und DVDs von Klassik bis Rock produziert.

Anzeige

Beat / USB-MIDI, Plug-ins, DAWs – braucht der Heimanwender heute überhaupt noch hochwertige Audiokabel?

Thomas / Mehr denn je. Die Aufnahmequalität einer Recording-Software auf einem normalen Heim-PC liegt heute auf einem derart hohen Niveau, dass man dem Heimstudio mit der Wahl eines guten Mikrofons und eines guten Vorverstärkers seine letzte Schwachstelle nehmen kann, nämlich das schlechte Eingangssignal. Und dazu gehört ein wirklich gutes Kabel.

Beat / Hand aufs Herz: Kann das richtige Kabel den Sound wirklich besser machen?

Thomas / Und wie! Je kleiner der Pegel und je höher die Impedanz, desto mehr unterscheiden sich verschiedene Kabel. Bei Gitarren hören das auch ungeübte Ohren, bei Mikrofonen muss man schon genauer hinhören.Nur bei hochpegeligen Signalen ist der Unterschied kaum wahrnehmbar. Wer noch herkömmlich mit einem Hardware-Mischpult arbeitet, wird aber auch hier Unterschiede erkennen, wenn mehrere Kanäle zusammenkommen. Bei Mikrofon-Signalen ist übrigens auch die Länge des Kabels wichtig, da mit zunehmender Länge die Kabelkapazität steigt. Es ist also eine gute Idee, den Mikrofonvorverstärker so nah wie möglich am Mikrofon aufzubauen.

Mehr zum Thema
Anzeige