Test

Zoom UAC-2

Das UAC-2 ist auf den ersten Blick bloß ein weiteres 2x2-Interface. Doch mit Phantomspeisung und Latenzen unter 2 ms am USB-3-Port bietet es sogar professionellen Thunderbolt-Interfaces die Stirn … Beim Klang zeigt das UAC-2 keine Schwächen und genügt auch semiprofessionellen Ansprüchen. Vorverstärker und Wandler arbeiten fast rauschfrei, der Frequenzgang ist bis auf eine minimale Anhebung im Bereich um 400 Hz nahezu linear. Wirklich überzeugen kann das Interface aber bei der Performance. Unser Testrechner ist zwar ein relativ aktuelles Modell, stellt aber auch nicht unbedingt die absolute Speerspitze des derzeit technisch Möglichen dar. Dennoch war es uns im Test auch bei umfangreicheren Projekten problemlos möglich, den Puffer bei 44,1 kHz auf 24 Samples herunterzuschrauben. Dies entspricht einer addierten Ein- und Ausgangsverzögerung von deutlich unter 4 ms. Ein Spitzenwert, der bisher nur von Thunderbolt-Interfaces unterboten werden konnte. Selbst für geschulte Ohren ist hier eine Verzögerung kaum mehr wahrnehmbar, und im musikalischen Kontext sind Verzögerungen in diesem Bereich ohnehin vernachlässigbar. Aussetzer traten hierbei nicht auf, der Treiber arbeitete sehr stabil. Bei 96 kHz und vor allem 192 kHz waren sogar noch bessere Werte bis hin zu 1 ms zu erzielen, allerdings für den Preis einer deutlich erhöhten Rechnerbelastung.

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Fazit
Endlich brauchen auch Windows-Nutzer nicht mehr neidisch auf die niedrigen Latenzen der Thunderbolt-Audiointerfaces zu schauen. Denn das kompakte Zoom UAC-2 nutzt den Geschwindigkeitsvorteil der in allen aktuellen Rechnern vorhandenen USB 3.0-Schnittstelle und ermöglicht so sehr niedrige Latenzen bei stabilem Betrieb und moderater CPU-Belastung. Hinzu kommen eine semiprofessionelle Klangqualität und eine funktionale Mixersoftware sowie ein eingebauter DSP-Effekt.

von Jan Wilking

Beat-Bewertung: 5.5 von 6 | Preis: 274 Euro

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