Zur Vertonung von bewegten Bildern ist eine gut sortierte Klangbibliothek unerlässlich. Dabei sind Akzente und Schläge ebenso gefragt wie sich entwickelnde Klangwelten oder Effektklänge. Mit Score FX bietet die Sample-Schmiede Ueberschall ein Instrument an, das sich genau diesem Thema annimmt. Die 7 GB an Material umfassende Sammlung beinhaltet 28 Construction-Kits, 954 Akzente und Schläge sowie 198 Beds genannte Atmos und 362 Rhythmusphrasen.
Hinter den Construction-Kits verbergen sich kontrastreiche, mindestens eine Minute lange Arrangements mit komplexen Klangtexturen und organischen Rhythmen. Erfreulicher Weise werden dabei werden alle Einzelteile separat bereitgestellt, sodass sie sich problemlos neu arrangieren lassen. Die Technik hinter Score FX ist von den bereits in diesem Magazin getesteten Produkten Liquid Percussion und Adlibs bekannt. Um es kurz zusammenfassen, erlaubt diese, Audiomaterial ebenso einfach wie MIDI-Daten zu bearbeiten. So können die Samples in dem intuitiv bedienbaren Editor in Bezug auf Tempo, Tonhöhe und -länge sowie Quantisierung an die jeweilige Produktion angepasst werden. Da man einzelne Schläge eines Loops auch separat bearbeiten kann, lassen sich im Handumdrehen Variationen kreieren. In der Key Assignment Area kann man Samples MIDI-Noten zuweisen, sodass diese mit einem Keyboard angespielt werden können. Dabei stehen verschiedene Ausgangskanäle zur Verfügung. Durch das Kombinieren verschiedener Sequenzen ist das Erstellen neuer Muster ein Kinderspiel.
Fazit
Dank der flexiblen Eingriffsmöglichkeiten in das Klangmaterial bietet sich Score FX zur Vertonung von Video- und Filmmaterial an. Die Bibliothek präsentiert sich wie von Ueberschall klanglich gewohnt hochwertig und liefert zahlreiche Klänge, die sich als inspirierende Grundlage für eigene Produktionen für TV und Film, aber auch für Ambient- und Lounge- Stücke anbieten. Wünschenswert wäre allerdings eine Drag-und-Drop-Funktion, um Audiomaterial aus Score FX in den Sequenzer zu ziehen.
