Test

Test: Tactile Sounds TS-808

Wie sein Name unschwer erkennen lässt, simuliert der Synthesizer TS-808 Rolands legendären Drumcomputer TR-808. Der mit SynthEdit erstellte Trommler steht in einer Mono- und einer Stereoversion bereit und wartet mit 15 unabhängigen Klangmodulen auf: Bassdrum, Snare, Low, Mid und Hi Tom, Low, Mid und Hi Conga, Rimshot, Claves, Clap, Maracas, Cowbell, Cymbal, Hi-Hats. Bei der Nachbildung der zeitlosen Klänge der TR-808 griff der Entwickler nicht nur auf Schaltbilder des Hardwarevorbilds zurück, sondern analysierte auch Samples des Originals.

Anzeige

Alle Stimmen des Plug-ins verfügen über Potis für die Lautstärke, Anschlagsdynamik und Panorama, wobei sich die tonalen Klänge in einem weiten Bereich stimmen lassen. Da alle Parameter automatisiert werden können, sind sehr lebendige Klangverläufe möglich. Den Wechsel zwischen Presets quittiert der Klangerzeuger leider mit dem Auslösen mehrere Sounds. Erfreulich ist hingegen, dass man die einzelnen Stimmen acht Ausgangskanälen beliebig zuordnen kann, sodass sich die einzelnen Klänge beliebig mit externen Effekten bearbeiten lassen. Die Zuordnung der Klänge zu MIDI-Noten ist dabei fest vorgegeben.

Die TS-808 klingt knackig und durchsetzungsfähig. Jagt man die Klänge durch einen Verzerrer oder Bitcrusher, lassen sich dem Plug-in auch äußerst brachiale Sounds entlocken. Eine ideale Ergänzung und unser größter Wunsch für die nächste Version des Drumsynthesizers wäre die Integration einer Softwareumsetzung des Sequenzers der TR-808.

Fazit

Im Gegensatz zu Samples ihres analogen Vorbilds liefert die TS-808 zwar keine hundertprozentige, zweifellos aber eine überzeugende Simulation des 808-Klangs. Ihr Vorteil gegenüber Samples ist ihre enorme Flexibilität. Da die meisten Module umfangreicher parametrisiert sind als die Hardware, lassen sich mit Plug-in auch Klänge erstellen lassen, die man von ihrem Vorbild nicht kennt.

Bewertung
Name
Tactile Sounds TS-808
Preis
Donationware
Bewertung
(91%)
Mehr zum Thema
Anzeige