Mit Harmless präsentiert Image-Line einen ungewöhnlichen Hybridsynthesizer, dessen Ziel es ist, das Sound-Potenzial additiver und die Klangformung sowie die intuitive Bedienung subtraktiver Synthesizer zu vereinen. Dabei werden alle Klangparameter additiv berechnet, wodurch insbesondere das Filter erstaunliche kreative Möglichkeiten bietet. Der additive Oszillator verfügt über elf Grundwellenformen und drei Suboszillatoren. Als Wellenform kann auch ein Wellendurchgang eines beliebigen Audiosamples genutzt werden.
Mithilfe cleveren Funktionen können Sie die Obertöne des Klangs gezielt formen: Geboten werden unter anderem ein sechsbandiger grafischer Equalizer, die „Harmonic Mask“, mit der sich bestimmte Teiltöne sowie ihre Vielfachen absenken lassen und das „Pluck“-Filter.
Ein besonderes Schmankerl ist das mächtige Multimodefilter, das mit verschiedenen Resonanzcharakteristika und einer flexibel formbaren Selbstoszillation aufwartet. Fette Klänge garantiert die Unisono-Funktion, während ein leistungsfähiger Phaser für Bewegung sorgt. Der Harmonizer gestattet ferner, die Obertöne um ein einstellbares harmonisches Verhältnis nach oben zu kopieren. Für Modulationen steht ein LFO mit einstellbarer Geschwindigkeit und Verzögerung bereit. Zu guter Letzt wird der Klang des Synthesizers durch Chorus, Delay, Reverb sowie einen Multiband-Kompressor/-Limiter aufgewertet, der auch zur Verzerrung des Klangs verwendet werden kann.
Fazit
Mit Harmless beweist Image-Line einmal mehr sein sicheres Händchen für Klangerzeuger jenseits virtuell-analoger Standards. Sein drahtiger, definierter und bei Bedarf erfrischend bissiger Sound macht ihn zu einem ergiebigen Lieferanten von Bass-, Lead- und Flächenklängen sowie E-Piano-, Glocken- und Effektsounds und damit zu einer idealen Ergänzung zu subtraktiven Synthesizern. Dabei ist es dem Hersteller gut gelungen, eine komplexe Klangerzeugung einfach bedienbar zu machen.
