Test: Cableguys Curve

Die neue, kostenpflichtige Version des Freeware-Klassikers Curve wurde mit Spannung erwartet. In seiner neuesten Generation verspricht der Synthesizer verbesserte Klangeigenschaften sowie interessante neue Funktionen. Das Klangbesteck besteht aus drei leistungsfähigen Oszillatoren, zwei Multimodefiltern, drei Hüllkurven sowie vier LFOs. Der Clou ist zweifelsohne der flexible Wellenformeditor des Plug-ins, in welchem Sie für die Oszillatoren und LFOs sowohl sanfte als auch abrupte Verläufe einzeichnen können.

Da die Wellenformen auch zum Hosttempo synchronisiert werden können, sind rhythmische Patterns ein Kinderspiel. Des Weiteren werden verschiedene Funktionen geboten, um die eingestellte Wellenform zu manipulieren. Die übersichtliche Modulationsmatrix von Curve erlaubt einfache Anpassungen, wobei auch Frequenzmodulationen möglich sind. Standards wie Oszillatorensynchronisation, Portamento und Unisono vermisst man hingegen. Neben der Wellenforminterpolation, die eine hohe Klangqualität gewährleistet, wird für LoFi-Klänge ein Modus mit starkem Aliasing geboten. So gelingen insbesondere in Verbindung mit extrem schnellen Modulationen im Handumdrehen auch dreckige Sounds.

Ist Ihr Computer mit dem Internet verbunden, haben Sie in Curve den direkten Zugang zu einer stetig wachsenden Preset-Bibliothek, in der sie auf einfache Weise Sounds mit anderen Benutzern austauschen können. Nicht minder spannend ist, dass Feature-Wünsche und Bug-Reports öffentlich sind, sodass die Benutzer mitentscheiden, welche Ausstattungsmerkmale wann implementiert werden. In einem kostenlosen Update werden in Kürze Aftertouch und eine Undo-/Redo-Funktion für den Wellenformeditor nachgeliefert.

Fazit

Es ist vor allem seine beeindruckende Flexibilität, die Curve zu einem besonderen Klangerzeuger macht, der gerade bei komplexen Sounds und Sequenzen glänzt. Der flexible Wellenformeditor sowie das leistungsfähige Modulationssystem des Plug-ins eröffnen fesselnde Kreativmöglichkeiten.