Nachdem sich die Softwareschmiede Audio Damage mit seinen spannenden Effekten zur kreativen Klangzerstörung einen Namen in der Studioszene machen konnte, steht mit Tattoo ihr erstes virtuelles Instrument in den Startlöchern. Unter der Haube der Drum-Maschine werkeln zwölf auf die Erzeugung von Bassdrum, Snare, Tom, Hi-Hats, Cymbal, Rimshot, Clap und Cowbell spezialisierte Drum-Synthesizer. Alle Instrumente lassen sich dabei durch regelbare Parameter wie Stimmung, Sättigung, Tonhöhenmodulation und Rauschen flexibel anpassen.
Die meisten der Stimmen sind zudem mit einer oder zwei Hüllkurven ausgestattet. Da jeder Klangparameter über seinen eigenen Modulationssequenzer verfügt, gelingen mit Tattoo sehr abwechslungsreiche Rhythmen.
Der Grid-Sequenzer des Plug-ins wartet mit bis zu 32 Schritten und pfiffigen Swing- und Synchronisationsfunktionen auf. Besonders hervorzuheben sind die Zufallsfunktionen, die im Handumdrehen zu neuen Ideen inspirieren. Eine Undo-Funktion vermisst man hingegen. Dank der MIDI-Lernfunktion lassen sich nicht nur alle Syntheseparameter fernsteuern, vielmehr können Sie darüber auch zwischen den 16 Patterns des Sequenzers umschalten. Alternativ lassen sich die Drumsounds via MIDI anspielen. Der MIDI-Ausgang gestattet es zudem, auch andere Klangquellen anzusprechen. Tattoo bietet sechs Stereoausgänge, wobei der erste einen effektiven „Einknopfkompressor“ integriert. Eine Effektsektion aus Audio Damages bekannter Kreativküche wäre eine hervorragende Ergänzung.
Fazit
Mit seinem druckvollen Sound, seinen flexiblen Klangbearbeitungsmöglichkeiten und seiner intuitiven Bedienbarkeit zeichnet sich der erste Klangerzeuger des Herstellers durch alle Qualitäten aus, für die auch seine Effekt-Plug-ins bekannt sind. Ein großes Lob verdient der leistungsfähige Sequenzer, der mit der Präzision einer von erfahrener Hand gelenkten Tätowiernadel zu Werke geht. Eine Geheimwaffe für Frickelrhythmen oder moderne Minimal-Techno-Beats.
