Test

Test: A&H Xone:23C

Allen&Heath bietet seinen neuen Mixer in zwei verschiedenen Varianten an und möchte mit dem Xone:23C auch digitale DJs ansprechen. Welches Modell ist für wen richtig? Nach dem wir den analogen Battlemixer Allen&Heath Xone:23 bereits vorgestellt haben, ist jetzt das Schwestermodell Xone:23C an der Reihe. Die beiden Geräte unterscheiden sich rein optisch nur wenig voneinander, eignen sich aber aufgrund ihrer Ausstattung für unterschiedliche Anwendergruppen. Welcher Mixer für Sie der richtig ist, erfahren Sie in diesem Test.

Anzeige

Ausgepackt

Allen&Heath hat dem Xone:23C ein stabiles Metallgehäuse spendiert, das zwei Kanalzüge beherbergt. Da sich in beiden Kanälen die Signale der analogen Eingangsquellen mit Pegelreglern parallel steuern lassen und damit bis zu vier Zuspieler gleichzeitig genutzt werden können, hat der Hersteller die Bezeichnung „2+2-Mixer“ für das Gerät gewählt. Beide Kanalzüge sind mit Fadern und Dreiband-Kill-Equalizern ausgestattet. Durch Drücken eines Schalters gelangen die Kanalsignale in ein analoges, spannungsgesteuertes Filter, das über eine wählbare Hochpass- und Tiefpass-Charakteristik sowie eine separate Resonanz-Steuerung verfügt. Parallel zur Aktivierung des Filterwegs lassen sich die Signale in eine externe Effektschleife leiten. Der Crossfader des Xone:23C ist den beiden Kanälen fest zugeordnet und besitzt zwei umschaltbare Fader-Verläufe. Für die Steuerung der Ausgangssignale ist der Mixer mit separaten Reglern für den Master-, Booth und Kopfhörerausgang ausgestattet. Im Inneren des Mixers befindet sich eine Soundkarte mit vier Ein- und Ausgängen, die mit 24 Bit bei 96 kHz arbeitet, und sich in Kombination mit der enthaltenen Software Cross LE als Timecode-Schnittstelle einsetzen lässt.

Umgedreht

Auf der Rückseite des Xone:23C gibt es eine umfassende Ausstattung an anlogen Ein- und Ausgängen, die den Aufbau eines klassischen DJ-Setups ermöglichen. Zur Ausgabe des Master-, Booth- und Record-Signals sind symmetrische XLR- und unsymmetrische Cinch-Buchsen vorhanden. Die Eingänge des Mixers sind ab Werk als zwei Line- und zwei Phono-Eingänge ausgelegt und lassen sich durch einen kleinen Umbau mit vier Line-Quellen bestücken. Die Effektschleife ermöglicht die Integration eines Effektgeräts in ein DJSetup und ist als Cinch-Eingangs- und Ausgangspaar ausgeführt. Bei den digitalen Schnittstellen bietet der Mixer eine USB-Buchse zum Anschluss der Soundkarte an einen Computer und eine RJ45-Buchse zur Kombination mit Controllern der Xone:K-Serie.

Angeschlossen

Der Xone:23C kann in unterschiedlichen DJ-Setups zu Einsatz kommen. Da er bei den analogen Schnittstellen die identische Grundausstattung bietet wie der Xone:23, ergibt sich für unseren Praxistest das gleiche positive Bild. Die hervorragende Verarbeitung und die hohe Pegelfestigkeit erlauben einen Einsatz in einer professionellen Umgebung. Das analoge Filter klingt gut, lässt sich allerdings leider auch bei diesem Modell nur gemeinsam mit der Effektschaltung aktivieren. Um die Soundkarten-Funktion im vollen Umfang nutzen zu können, müssen auf einem Mac- oder Windows-Computer spezielle Treiber für den Mixer installiert werden. In der Mix-Praxis überzeugt die Soundkarte durch kurze Latenzzeiten und einen guten Klang und erlaubt die einfache Kombination analoger und digitaler Klangquellen.

Digitales DJing

Allen&Heah legt dem Xone:23C eine Lizenz von Cross LE bei, die den Einstieg in das digitale Mixen mit zwei Decks inklusive einer Timecode-Steuerung ermöglicht. Die Timecode-Audiodateien lassen sich von der Mixvibes-Webseite herunterladen und per USB-Stick oder Audio-CD von einem, an den Mixer angeschlossenen Mediaplayer wiedergeben, um die Software zu kontrollieren. Bevor die Steuerdaten allerdings in Cross ankommen, muss zum Schraubendreher gegriffen und zwei Kabel im Gehäuse des Mixers angeschlossen werden. Diese Operation ist zwar nicht sonderlich schwierig, trotzdem hätte uns eine Schalterlösung besser gefallen, da so eine flexiblere Nutzung der Soundkarte ohne Werkzeugeinsatz möglich gewesen wäre. Die Timecode-Steuerung in Cross LE funktioniert nach der korrekten Einrichtung der Software ordentlich und Songs lassen sich per Zuspieler beatmatchen und aus der Songbibliothek in die Decks laden. Für das kreative DJing bietet Cross LE Effekte sowie Cue-Punkte und eine Loop-Funktion. Anwender, die einen Sampler und Videofunktionen nutzen möchten, können kostenpflichtig auf die Vollversion der Software upgraden.

Fazit

Der Xone:23C ist ein guter Battlemixer, der digitalen DJs den Transport einer zusätzlichen Soundkarte erspart. Für die reinen Mixer-Funktionen können wir dem kompakten Gerät – wie auch seinem Schwestermodell Xone:23 – gute Noten ausstellen. Die Soundkartenimplementierung ist klanglich ebenfalls von ordentlicher Qualität, Abzüge gibt es hier nur für den fehlenden Bedienkomfort.

 

Bewertung
Name
Allen&Heath Xone:23C
Pro
  • vorbildliche Verarbeitung
  • hervorragender Klang
  • Soundkarte mit niedriger Latenz
  • Xone:Filter mit Resonanz
Contra
  • Umbau für Timecode-Steuerung
  • Effekt- & Filterschaltung gekoppelt
Preis
463 EUR
Bewertung
(92%)
Anzeige