"Pfui Spinne!" werden sich manche "Spinnenfreunde" sicher beim Lesen des Namens des Plug-ins 17hex Arachnid denken. Zum Glück verbirgt sich dahinter aber kein achtbeiniges Krabbeltier, sondern ein achtkanaliger Drumsampler für Stereo-Samples. Die linke Seite der klar strukturierten Bedienoberfläche beherbergt acht Schalter, mit denen zwischen den acht unabhängigen Stereokanälen gewechselt wird. Rechts daneben befindet sich eine Sektion, in der sich Audiodateien laden und Sample-spezifische Einstellungen vornehmen lassen.
Neben einer Loop- und einer Reverse-Funktion werden auch Regler zur Bearbeitung der Tonhöhe, der Sample-Position sowie des Start- und Endpunkts geboten. Außerdem kann hier der Notenwert eingestellt werden, mit dem das geladene Sample angespielt wird.
Indem Sie für mehrere Samples denselben Notenwert bestimmen, lassen sich auch Layer erzeugen. Zur Klangformung integriert Arachnid ein Multimode- Filter mit den Betriebsarten Tiefpass, Hochpass, Bandpass und Bandsperre und einer eigenen Hüllkurve. In der Ausgangssektion auf der rechten Seite der Oberfläche kann zudem mithilfe einer ADSR-Hüllkurve der Lautstärkeverlauf des geladenen Samples beeinflusst werden. Neben der Panoramaposition und der Lautstärke lässt sich hier auch der Ausgang zuweisen. Eine kurze englischsprachige Dokumentation des mit SynthEdit erstellten Samplers liegt im PDF-Format vor.
Fazit
Wer einen einfach bedienbaren und zudem frei erhältlichen Sampler zum Abfeuern von Drumsamples sucht, sollte Arachnid unbedingt einmal unter die Lupe nehmen. Mit dem Programm lassen sich im Handumdrehen eigene Sets erstellen. Dank der Möglichkeit, zwei verschiedene Ausgänge zu nutzen, können die einzelnen Samples mit zwei unterschiedlichen Effekt-Plug-ins bearbeitet werden – so kann man beispielsweise die Bassdrum komprimieren, während die Snare mit einem Halleffekt versehen wird. Auf unserer Wunschliste für die nächste Version stehen zusätzliche Pads und Ausgänge sowie die Möglichkeit, auch Sample-Zonen zu erzeugen.
