Test

Tascam DR-44WL

Der DR-44WL möchte dank WLAN-Funktionen neue Standards für Handheld-Rekorder setzen. Bringt die Bedienung mit Smartphone und Co. in der Praxis wirklich so große Vorteile?

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Der DR-44WL verfügt über zwei Aufnahme-Modi. Die erste Variante trägt das Kürzel 4CH, dahinter verbirgt sich eine klassische Recording-Betriebsart mit bis zu vier Spuren. Der zweite Modus hört auf den Namen MTR, bei dem man als Besonderheit Zwischenmischungen beziehungsweise Bounces erstellen kann. Die X/Y- und XLR-Klinken-Eingänge lassen sich zu Stereo-Instanzen koppeln. Trittschallfilter beugen tieffrequenten Störgeräuschen vor, ihre Einsatzfrequenz kann bei 40, 80, 120 oder 220 Hz liegen. Alternativ lässt sich eine automatische Pegelabsenkung bestimmen oder ein Limiter zuschalten. Ferner ist eine Mixer-Ansicht vorhanden, über die man Ausgabelautstärken und Panorama-Werte einzelner Spuren erreicht. Ergänzend gibt es hier einen Send-Weg, der Signale zum integrierten Halleffekt führt.
Wer seine Recording-Session nicht einfach mit einem Tastendruck anfangen möchte, kann per Auto-Aufnahme-Funktion einen Schwellenpegel für den Start festlegen. Wird er überschritten, beginnt die Aufzeichnung automatisch. Die Steuerung des DR-44WL durch ein Smartphone oder Tablet könnte kaum einfacher sein: Der Rekorder stellt die WLAN-Verbindung mittels WPS-Standard her, ein Router ist nicht nötig. Einziger Haken: Solange der Mobilrechner mit dem DR-44WL verbunden ist, kann er nicht auf andere Netzwerke zugreifen.

Fazit
Trotz seines großen Funktionsangebotes ist die Bedienung des DR-44WL ein Kinderspiel. Er kommt mit nur wenigen Menüs aus. Klanglich kann man dem Gerät nur Bestnoten ausstellen. Signale werden überaus detailliert und mit guter Dynamik eingefangen, das Grundrauschen hält sich, ebenso wie Griffgeräusche, in angenehmen Grenzen. Ob man Einzelinstrumente, Gesang, eine komplette Band oder Geräusche und Atmosphären einfangen möchte, Tascams Neuer erledigt jeden Job mit Bravour. Der kompakte, haltbare Aufbau macht ihn zum perfekten Partner für unterwegs. Die WLAN-Fähigkeiten sind weit mehr als eine nette Zugabe. Wer bei Aufnahmen oft auf sich allein gestellt ist, wird sie nicht mehr missen wollen.

von Henning Schonvogel

Beat-Bewertung: 6 von 6 | Preis: 349 Euro

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