Test

Siren Audio Feedback 2

Feedback 2 macht den Echoeffekt zum Musikinstrument. Mit der Stand-Alone-Anwendung lassen sich bis zu fünf Loops aufnehmen und mit Effekten belegen. Als Quelle dienen wahlweise das eingehende Audiosignal oder Samples. Dabei gestattet der Sample-Player gestattet nicht nur das Abspielen und Loopen von Sounds, sondern auch das zehnfach polyphone Spiel des ausgewählten Audiosegments. Im Granular-Modus können Sie das Klangmaterial sozusagen auf atomarer Ebene erforschen. Allein durch diese verschiedenen Abspielmodi lassen sich selbst unspektakuläre Sounds in spannende Klangwelten verwandeln.

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Jeder der Loops bietet nun vier getrennt regelbare Echos, die temposynchron oder auf Zeitbasis arbeiten. Mit insgesamt satten 20 Delays mit unendlichem Feedback und eigenem Filter, Kompressor und regelbarer Panoramaposition erzeugen Sie auf einfache Weise abgefahrene Texturen, die per ReWire übertragen oder als Audiodatei aufgenommen werden können. Die Resultate machen nicht nur in IDM à la Mouse On Mars und Ambient eine hervorragende Figur. Wer es unbedingt darauf anlegt, kann Feedback 2 übrigens auch als Live-Looper nutzen. Die hochsensible Struktur spricht allerdings dagegen, denn schon ein falscher Klick genügt, um einen Loop in Wohlgefallen aufzulösen. Dank der großen Parametervielfalt und der flexiblen MIDI-Lernfunktion liegt die Stärke der Applikation vielmehr in dem Erzeugen futuristischer und abstrakter Sounds.

Fazit
Feedback 2 ist komplex und unübersichtlich und die integrierten Effekte hauen uns auch nicht vom Hocker. Das Kreativwerkzeug ist fragil, zickig, schwer zu kontrollieren und trotz allem eine echte Empfehlung für Klangforscher. Denn wer die Geduld zur Einarbeitung mitbringt, wird mit höchst individuellen und inspirierenden Texturen, Drones und Effektsounds belohnt.

Beat-Bewertung: 4.5 von 6 | Preis: 25 britische Pfund

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