Mit dem PGA58 bringt Shure eine kostengünstige Alternative zum legendären SM58 auf den Markt. Ist das Neue ebenso robust und flexibel einsetzbar wie der Klassiker?
Die Mikrofonlinie PG Alta, oder kurz PGA, soll neue Maßstäbe im Budget-Sektor setzen. Shure verspricht professionellen Sound und Tour-taugliche Verarbeitung zum Sparpreis. Das PGA58 ist ein Spezialist für Gesang. Sein kompaktes Metallgehäuse liegt gut in der Hand, das Gewicht hält sich mit knapp 300 Gramm in angenehmen Grenzen. Die dynamische Kapsel wird von einem Metallgitter mit integriertem Popschutz abgeschirmt. Sie ist federnd gelagert, Griffgeräusche sind beim neuen 58er daher kein Thema. Dank ins Gehäuse eingelassenem Schalter lässt sich der Schallwandler schnell an- und abschalten. Im Lieferumfang sind eine Mikrofonklemme, eine Transporttasche und ein knapp fünf Meter langes XLR-Kabel enthalten. Die Richtcharakteristik des PGA58 ist Niere, der Frequenzgang wird mit 50 Hz bis 16 kHz beziffert. Die Empfindlichkeit liegt laut Herstellerangaben bei -55dBV/Pa.
Klanglich wusste das PGA58 vom ersten Moment an zu überzeugen. Der Frequenzgang besitzt keine deutlichen Einbrüche oder Überbetonungen. Lediglich im Höhenbereich gibt es eine kleine Anhebung, um die Verständlichkeit beziehungsweise Präsenz eingehender Signale zu unterstützen. Das Grundrauschen fällt sehr niedrig aus. Detailreichtum und Dynamik kommen zwar nicht an edle Schallwandler heran (klanglich wirkt das PGA58 im Vergleich dabei deutlich platter), für den aufgerufenen Preis gibt es aber auch in diesem Punkt keine Beanstandungen.
Fazit
Das PGA58 dürfte sich schnell zum Kassenschlager entwickeln. Für 69 Euro bekommt man ein solides, gegen Griffgeräusche bestens geschütztes Mikrofon mit gutem Sound. Neben seinem Haupteinsatzgebiet, Sprache beziehungsweise Gesang, eignet sich der Knirps auch zur Abnahme von Gitarrenverstärkern. In Verbindung mit Schlagwerk und akustischen Instrumenten sollte man es auch ruhig einmal probieren.
von Henning Schonvogel
Beat-Bewertung: 5 von 6 | Preis: 69 Euro
