Test

sE Electronics Voodoo VR1

Das Voodoo VR1 bietet laut sE Electronics ein für Bändchen-Mikrofone ungewöhnlich weites Frequenzspektrum. Im Gegensatz zu vielen Klassikern soll das VR1 auch hohe Signalanteile präzise einfangen können, als Spezialgebiet wird die Abnahme von akustischen Instrumenten und Gitarrenboxen genannt.

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Äußerlich glänzt das VR1 durch kompakte Abmessungen, dank denen sich das Mikro an so ziemlich jedem Ort problemlos positionieren lässt. Zur Befestigung auf einem Stativ sind eine einfache Klemme und eine flexible Spinne dabei, die Lieferung erfolgt in einer Holzschatulle. Das Gehäuse des Voodoo VR1 besteht aus Metall, die Kapsel wird durch Gitter sowie einen feinmaschigen Drahtkorb geschützt. Die Richtcharakteristik des Mikros ist eine Acht, der abgedeckte Frequenzbereich wird mit 20 Hz bis 18 kHz angegeben. Der maximal verträgliche Schalldruckpegel liegt bei 135 dB, das Eigenrauschen beträgt 17 dB[A].
Der Klang des Voodoo VR1 ist, wie von sE Electronics versprochen, weniger „dunkel“ als von einigen anderen Bändchen-Schallwandlern bekannt. An die Präsenz und den Detailreichtum eines Kondensator-Mikrofons gleicher Preisklasse kommt das Mikrofon aber nicht heran. Der Sound ist merklich auf den Tiefenbereich fokussiert, was einen sehr bauchigen Gesamtcharakter nach sich zieht. Typisch Bändchen-Mikro besitzt das VR1 zudem einen ordentlichen Nahbesprechungseffekt.

Fazit
Das Voodoo VR1 ist eine hervorragende Wahl, um Signalquellen mit einer tief-kernigen Note zu versehen. Besonders im Zusammenspiel mit einem Kondensator-Mikro, das für glänzende, offene Höhen zuständig ist, wusste es im Test zu begeistern. Neben Gitarrenboxen eignet sich das VR1 besonders für akustische Saiteninstrumente, Piano und Stimme, aber auch auf etwa einer Bassdrum kann man es ruhig mal ausprobieren.

von Henning Schonvogel

Beat-Bewertung: 5 von 6 | Preis: 475 Euro

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