Test

Reloop RMX-33i

Trotz seines günstigen Preises wartet der RMX-33i mit komplett digitaler Architektur, großem Funktionsumfang und Tablet-Schnittstellen auf. Ein heißer Tipp für DJs mit kleinem Geldbeutel?

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Altbekannt
In Sachen Aufbau und Verarbeitung kann man Reloop nur gratulieren. Der Hersteller hat es wieder einmal geschafft, professionelle Qualität zum Budget-Tarif zu liefern. Das Gehäuse des RMX-33i ist komplett aus Metall gefertigt, die Maße betragen 25 mal 10 mal 36 Zentimeter. Mit knapp vier Kilogramm ist der Mixer zudem leicht tragbar. Die verbauten Bedienelemente hinterlassen einen durchweg robusten Eindruck, selbst zwei bis drei Tage Dauerparty sollten ihnen nichts anhaben. Der Cross-Fader ist zu Innofader-Produkten kompatibel und kann bei Abnutzung leicht ausgetauscht werden.

Mittendrin
Herz des RMX-33i sind seine drei Stereokanäle. Die ersten beiden Instanzen verfügen über Cinch-Anschlüsse für Plattenspieler und CD-Player, ferner haben sie mit „iPad L“ und „iPad R“ betitelte Miniklinken-Buchsen dabei. Wie ihr Name schon andeutet, dienen sie dem Zuspielen von Smartphone- oder Tablet-Signalen. Im Lieferumfang des Mixers ist ein Split-Kabel enthalten, so dass man das vom Mobilrechner kommende Signal leicht auf die beiden Kanäle verteilen kann. Alles, was man zusätzlich noch braucht, ist eine DJ-App mit Split-Ausgabefunktion. Stereospur Nummer drei bietet lediglich CD- und Line-Eingänge. Die Auswahl von Eingangswegen erfolgt über große Kippschalter auf der Oberfläche des Mixers. Nachstehend folgen die obligatorischen Gain-Stufen, um eingehendes Klanggut auf ordentliche Lautstärke zu bringen.

Aufbereitung
Die Equalizer des RMX-33i umfassen, wie bei DJ-Mixern üblich, drei Bänder. Im Classic-Modus besitzen sie eine Spannweite von plus zwölf bis minus acht Dezibel, bei Kill- beziehungsweise Isolator-Betrieb sind Absenkungen um maximal 26 Dezibel machbar. Ihre Klangqualität steht der wesentlich teurerer Mischpulte nicht nach. Die Bänder sind sehr gut aufeinander abgestimmt und lassen sowohl kleine Sound-Verfeinerungen wie auch große Einschnitte ins Geschehen zu.
Als weiteres Klangbearbeitungs-Werkzeug gibt es einen Multieffekt, Instant FX genannt. Er lässt sich über ein mittengerastertes Poti für jede Spur einzeln hinzufügen. Neben der Intensität werden auch einige weitere Parameter durch das Bedienelement beeinflusst. An Algorithmen ist eine Hoch- und Tiefpassfilter-Kombination, ein Bitcrusher, ein Gate-Effekt und weißes Rauschen wählbar. Letzteres wird über den Regelbereich des Potis mittels Filtern abgewandelt, wodurch sich aufbauende oder abschwellende Sounds ergeben. Qualitativ gibt es auch an diesem Baustein des RMX-33i nichts auszusetzen, speziell die Filter-Kombination sorgte im Test für großes Schraubvergnügen. Das Gate hingegen konnte subjektiv nicht so richtig überzeugen.
Abschließend stehen dann die Lautstärke- und der Cross-Fader im Signalweg der Stereokanäle. Beide Bedienelement-Gattungen lassen sich getrennt in ihrer Regelkurve variieren, zudem gibt es (Cross-)Fader-Start-Optionen.

Fazit
Trotz seiner niedrigen Anschaffungskosten ist der RMX-33i kein Billigheimer. Das Gerät verfügt über mannigfaltige Möglichkeiten zur Klangmanipulation, ihre Sound-Qualität ist über jeden Zweifel erhaben. Auch sonst gibt es keinen Grund für Beanstandungen, sämtliche Wege liefern rauschfreie, klare Ergebnisse. Die Verarbeitung ist clubtauglich, selbst harte Einsätze dürften dem RMX-33i kaum etwas anhaben. Das Split-Konzept für iPad und Co ist vielleicht keine Revolution, aber eine durchaus nette Idee.

von Henning Schonvogel

Beat-Bewertung 6 von 6 | Preis: 299 Euro

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