Test

MXL R144

Wie auch die bekannten Tauchspulenmikrofone, beispielsweise die Recording- und Bühnenklassiker SM57 oder SM58 gehören auch Bändchenmikros zur Gruppe der dynamischen Mikrofone.

Anzeige

Die zwischen zwei Dauermagneten locker eingespannte Aluminium-Membran, beim R144 zum Beispiel nur 1,8 µm dick, dient quasi als Spule, die sich, durch die Schallwellen angeregt, im Magnetfeld bewegt. Hervorzuheben sind beim R144 aber weniger die technischen Eigenschaften wie die Achter-Richtcharakteristik, der Frequenzgang von 20 Hz bis 17 kHz oder der maximale Schalldruckpegel von 130 dB SPL, der das Mikro nicht wesentlich von den Mitbewerbern unterscheidet. Besondere Beachtung verdient viel mehr der charakteristische Eigenklang dieses Mikrofons, der es so besonders macht. Bändchenmikros sind allgemein für ihren runden, satten, warmen Klang und die vollendete Detailauflösung bekannt, die auch MXLs Neuentwicklung eigen ist. Anders als Kondensatormikrofone, die Stimmen und Instrumente durch eine gewisse Schärfe stark in den Vordergrund rücken, beeindruckt das R144 durch seine harmonische Zurückhaltung. Positiv vermerken wir auch die Betonungen der oberen Bässe um 350 Hz sowie eine deutlich herausgearbeitete Stimmenpräsenz um 6 kHz, die den unteren Höhen einen merklichen Schub verleiht. Fazit MXLs R144 entfaltet sein volles Potenzial im Nahbereich und bringt das Kunststück fertig, Stimmen, Gitarren-Amps und akustische Instrumente detailreich einzufangen, ohne dabei analytisch zu klingen. Für 150 Euro erhält man ein sauber abgestimmtes Studiomikrofon mit guten Klangeigenschaften und schmeichelndem aber druckvollen Gesamtsound.

Bewertung
Name
MXL R144
Preis
150 EUR
Bewertung
(100%)
Anzeige