Mehr und mehr muss die altgediente MIDI-Schnittstelle dem USB-Anschluss weichen, denn immer mehr Hersteller sparen sich einfach die fünfpolige DIN-Buchse an ihren Geräten und implementieren das MIDI-Protokoll in die USB-Kommunikation. Dabei wird oft übersehen, dass MIDI ursprünglich als Bus konzipiert wurde, das Weiterleiten der Daten von einem Empfänger zum nächsten also Teil der Idee war. Aktuelle Desktopsynthesizer wie Blofeld, Mopho & Co.
besitzen jedoch selten einen MIDI-Ausgang und in der Regel keinen MIDI-Thru mehr, der Steuer- oder Syncinformationen weiterleiten könnte.
Abhilfe schafft hier der kanadische Hersteller MIDI Solutions, der bereits seit einigen Jahren durchdachte Lösungen für typische Probleme bei der Verwendung von MIDI im Angebot hat. „Quad Thru“ heißt in diesem Fall das Werkzeug der Wahl. Die kleine Box besitzt einen MIDI-Eingang und verteilt diesen auf vier MIDI-Thru-Buchsen. Auf diese Weise lassen sich MIDI-Noten, Syncsignale, die Masterclock oder Transportinformationen zuverlässig weiterleiten. Anders als ein MIDI-Thru arbeitet Quad Thru aktiv, bezieht seine Spannung also direkt aus dem MIDI-In und generiert deshalb auch bei voller Auslastung mit vier Empfängern noch ein sauberes Originalsignal an jeden Ausgang.
Fazit
Typische Anwendungen im Studio sind das parallele Ansteuern mehrerer MIDI-Expander mithilfe von nur einem MIDI-Interface oder das Splitten einer Masterclock auf mehrere Hardwaresequenzer. Gerade im Desktopstudio entpuppt sich der Quad Thru dabei als nützlicher Helfer, denn die meisten Audiointerfaces besitzen nur einen MIDI-Ausgang, dessen Signale nicht selten im ersten MIDI-Expander versickern. Auch auf der Bühne kann der Quad Thru zur Zuverlässigkeit des MIDI-Systems beitragen, stellt er doch sowohl die kürzeste als auch sicherste Verbindung zwischen Sender und Empfänger von MIDI-Daten dar.
