Test

Madrona Labs Virta

Mit Aalto und Kaivo hat Madrona Labs bereits zwei außergewöhnliche Synthesizer/Sampler auf Basis der gleichen semi-modularen Engine im Programm. Mit Virta folgt nun die beinahe logische Reinkarnation als Effekt-Plug-in. Doch mit netten Extras: Virta besitzt sowohl einen Audioeingang als auch zwei Oszillatoren zur internen Klangerzeugung. Neben klassischen Wellenformen können die Oszillatoren auch Formant-Sounds liefern, was die klangliche Bandbreite enorm erweitert. Dazu gesellen sich ein Vocoder-Modul sowie Gate- und Delay-Effekte. Dank des modularen Aufbaus kann jedes der vorhandenen Elemente der Klangerzeugung und als Modulationsquelle dienen. Hier geht der Spaß also erst richtig los. Virta kann als klassischer Vocoder arbeiten und externes Audiomaterial als Basis nutzen. Oder eine externe Stimme mit seinen synthetischen Stimmen kombinieren. Oder ein Tape-Delay-Effekt sein. Ebenso kann er ein Synthesizer sein, der von Audiomaterial „gespielt“ wird (ähnlich eines Envelope Followers). Vor allem Drumloops und Stimmen liefern hier abgefahrenes, aber stets musikalisch brauchbares Material. Klanglich ist von Roboterstimmen über Metallisches bis hin zu atmosphärischen Sounds alles dabei, was das Herz begehrt, erfreulicherweise auch fernab bekannter Vocoder-Welten. Oder anders gesagt: Alles, nur kein 08/15. Die Presets des Plug-ins geben einen tollen Überblick über seine Fähigkeiten.

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Fazit
Es braucht einen Moment, bis man Virta vollständig verstanden hat. Doch die Einarbeitung lohnt sich, denn das Kreativwerkzeug ist nicht nur flexibel, sondern liefert auch fantastische Sounds. Eine Bereicherung für jede Art von elektronischer Musik. Wie schon bei den Vorgängern gibt’s einen dicken Bonus für das Handbuch. Einfacher und liebevoller kann man ein Plug-in nicht erklären. We like!

Beat-Bewertung: 6 von 6 | Preis: 89 US-Dollar

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