Test

Mackie ProFX16 V2

Mackies ProFX-V2-Linie setzt sich aus sechs Mixern zusammen, die zwischen vier und 30 Kanälen besitzen. Das zum Test bereitgestellte ProFX16 V2 ist das viertgrößte Modell, das mit acht Mono-, zwei Stereo- und zwei Kombi-Wegen kommt. Bereits äußerlich zeigt sich die Neuerscheinung top-modern. Das Design erinnert stark an die aktuellen VLZ-Pulte aus gleichem Haus, der Aufbau ist tadellos. Fader, Potis und Taster wirken allesamt robust, gleiches gilt auch für das Metallgehäuse mit seinen ABS-Kunststoff-Seitenteilen. Die Maße betragen 48 mal 40 mal 11 Zentimeter, das Gewicht liegt bei 8,6 Kilogramm. Augenscheinlich stellt sich die Mischkonsole damit als idealer Tour-Begleiter dar. Bleibt nur abzuwarten, wie es um Funktion und Klang bestellt ist.

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Empfang
Die ersten zehn Kanäle des ProFX16 V2 verfügen über neu entwickelte Vita-Vorverstärker. Die Schaltungen zeichnen sich, wie vom Hersteller versprochen, durch stofflichen, gleichmäßigen und rauscharmen Klang aus. Maximal sind Pegelanhebungen um bis zu 50 dB möglich. Eine 48 Volt-Phantom-Spannung lässt sich zuschalten, leider aber nur gemeinsam für alle Pre-Amps.
Ergänzend besitzen Kanal 1 bis 8 einen symmetrischen Line-Eingang im 6,3mm-Klinkenformat, die Verstärkung reicht hier von -25 dB bis +30 dB. Die anderen beiden Wege bringen gleich zwei dieser Anschlüsse mit, so dass sie sich auch für Stereo-Material eignen. Inserts sind in den ersten vier Spuren zu finden, Instanz fünf bis acht bieten an ihrer Stelle einfache Kompressoren. Die Bearbeitungsstufen liefern solide Ergebnisse, solange es nur um kleine Pegeleinschränkungen geht. Extremwerte führen, etwa bei perkussiven Signalen, zu eher unschönen Pump-Effekten. Trittschall lässt sich in allen bisher besprochenen Kanälen mittels Hochpassfiltern entfernen. Die Schaltungen setzen ab 100 Hz ein, ihre Flankensteilheit beträgt 18 dB pro Oktave.

Wendungen
Nachfolgend stehen Dreiband-Equalizer in den Signalwegen, ihr Pegelhub beträgt ±15 dB. Das Höhenband greift bei 12 kHz, Tiefen werden ab 80 Hz bearbeitet. Die Mitten lassen sich zwischen 100 Hz und 8 kHz verschieben. Ausnahme sind die beiden Kombi-Spuren, sie verfügen über feste Mittenbänder bei 2,5 kHz. Klanglich fallen die Equalizer erfreulich zurückhaltend aus. Selbst große Pegelanhebungen beziehungsweise Absenkungen wirken noch halbwegs dezent und geschmeidig, vom ruppigen, überspitzten Sound mancher Billig-Schaltungen fehlt hier jede Spur.
Für Kopfhörer-Mixe, Send-Effekte und dergleichen hat das ProFX16 V2 drei Aux-Wege an Bord. Bei den ersten beiden handelt es sich um Pre-Fader-Varianten inklusive Return-Wegen, die dritte Instanz greift Signale Post-Fader ab. Sie speist einerseits den im Mixer integrierten Multieffekt, lässt sich andererseits aber auch abgreifen und extern verwenden.
Abschließend verfügen die ersten zehn Eingangswege über Pan-Potis, Mute- und PFL-Solo-Taster sowie die schon angesprochenen Lautstärke-Fader.

Fazit
Das ProFX16 V2 bringt alle Komponenten mit, die man von einem modernen Kompaktmischer erwartet. Die Klangqualität ist überdurchschnittlich gut. Vorverstärker und Equalizer klingen exzellent, das Grundrauschen hält sich in sehr geringen Grenzen. Zusammen mit dem kompakten, robusten Aufbau entpuppt sich Mackies zweite ProFX-Generation als kompetentes Live-Werkzeug. Doch ebenso können auch kleine Projektstudios von seinen Features profitieren.

von Henning Schonvogel

Beat-Bewertung: 5.5 von 6 | Preis: 868 Euro

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