Test

KRK Rokit 10-3 G3

Die Rokit 10-3 G3 möchte ein akkurates, hochauflösendes Klangbild bis in tiefe Frequenzbereiche bieten. Also genau das richtige Abhörsystem für bassverliebte Musikstile?

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Zur Signalverstärkung nutzt die Rokit 10-3 G3 drei separate Klasse-A/B-Schaltungen mit 30 Watt für die Höhen, 32 Watt für die Mitten und 86 Watt für den Bassbereich. Insgesamt kommt sie also auf eine Dauerleistung von 148 Watt und nicht glatte 140 Watt, wie vom Hersteller angegeben. Die Übergangsfrequenzen zwischen den Verstärkern liegen bei 378 Hz und 3,3 kHz. Schutzschaltungen und ein Limiter schirmen die Technik vor allzu heißen Pegeln und anderen Störeinflüssen ab.
Als Lautsprecher sind ein einzölliger Soft-Dome-Tweeter, ein vier Zoll großer Mitteltöner und ein zehn Zoll Woofer vorhanden. Letztere verfügen über markant gelbe Aramid-Fiberglas-Membrane, das Markenzeichen der Firma KRK. Unter den Schallwandlern ist der Bassreflex-Port angesiedelt. Im Ergebnis soll das Setup Frequenzen von 31 Hz bis 20 kHz abbilden, der maximale Schalldruck liegt laut den Entwicklern bei 113 dB.

Wumms
Praktisch glänzt die Rokit 10-3 G3 vor allem durch ordentlichen Tiefgang. Wo Monitore mit acht Zoll Basslautsprechern langsam abflachen, liefert diese Box noch ein klares, ausdrucksstarkes Klangbild. Den Zukauf eines Subwoofers kann man sich in den meisten Fällen also getrost sparen. Trotz dieses Charakterzuges wirkt der Gesamteindruck ausgewogen, Höhen und Mitten stehen den voluminösen Tiefen nicht nach. Im Vergleich zum Vorgänger tönt die Neue ein gutes Stück offener, ganz so prägnant wie zwischen den G2 und G3 Zweiwege-Modellen fällt der Unterschied rein subjektiv aber nicht aus. Detailreichtum, Dynamik und Tiefenstaffelung liegen auf solidem Mittelklasse-Niveau, an Boliden von etwa Genelec kommt das Gebotene aber nicht heran.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem Nah- beziehungsweise Mittelfeld-Monitor mit fetter Basswiedergabe und gutem Preisleistungsverhältnis ist, wird in der Rokit 10-3 G3 genau den richtigen Produktionspartner finden. Dank zehn Zoll Woofer spielt die Box selbst in Regionen unterhalb von 50 Hz kompetent auf, wo ähnlich teure Konkurrenten mit kleinerem Tieftontreiber schnell die Grenze erreichen. An Höhen- und Mitten-Abbildung gibt es ebenfalls nichts auszusetzen, es wird durchweg typische KRK-Qualität geliefert. Äußerlich punktet die Rokit 10-3 G3, neben solider Verarbeitung, auch durch ihre mächtige Optik. Auf einem Schreibtisch sieht sie neben Keyboard und Computer fast schon aberwitzig groß aus.

von Henning Schonvogel

Beat-Bewertung: 5.5 von 6 | Stückpreis: 713 Euro

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