Test

Jomox MBase11

Nach fast vier Jahren Dienstzeit der alten MBase01 ist die Halbwertszeit des Klangkonzepts überschritten, denn Jürgen Michaelis bietet mit der MBase11 nun ein substantielles Soundupdate an. Doch der Reihe nach.
Rein oberflächlich betrachtet ist die MBase ein einfaches Drum-Module. Bei genauerem Hinsehen entpuppt sich die kleine Kiste aber als ausgewachsener Drumsynthesizer, der speziell auf Bassdrum-Klänge optimiert ist.

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Die Klangerzeugung der MBase11 basiert auf einer nahezu sinusförmigen Wellenform des Kickdrum-Oszillators, der mithilfe von Rauschen, Rechteckwelle, Hüllkurve und Filter zu einem beliebigen Bassdrum-Sound „verbogen“ werden kann. Besonders wichtig in diesem Zusammenhang sind der Tune- und Pitch-Parameter, die sowohl druckvolle, 909-ähnliche Kicks als auch softere 808-Bässe bereithalten. Dabei reichen die Subbässe schon mal bis hinab zu 10 Hz, was jeden Studiomonitor schnell ins Schwitzen bringt. Sehr hilfreich bei der Klangformung ist der Harmonics-Parameter, der den Sinus zu einer parabolischen Welle umformt, wodurch ein härterer, fast paukenartiger Klang entsteht.
Gegenüber dem Vorgänger neu hinzugekommen sind eine Kompression, die vor allem die ausklingende Hüllkurve beeinflusst, ein variables Gate zum Formen verschiedener Attacks sowie der Metalize-Parameter, der mithilfe digitaler Multitöne und dem Bitmuster des eingestellten Werts ein komplexes, metallisches Signal erzeugt.

Fazit
Wie bereits die MBase01, kann auch der Nachfolger nur eine Sache, die aber mit ordentlich Wumms: fette Kickdrums. Dass die MBase11 dabei etwas anders klingt, als die Schaltung der XBase-Serie, ist durchaus Absicht, denn der Knirps ist lediglich als Drumergänzung zu verstehen, kann aber über knapp drei Oktaven auch als normaler Bass gespielt werden.

Bewertung
Name
Jomox MBase11
Website
Preis
249 EUR
Bewertung
(91%)
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