Test

iRig Mic Studio

Die iRig-Serie umfasst nicht nur Audiointerfaces für Portables & Tablets, sondern auch verschiedene Mikrofone. Die HD- und Studio-Modelle besitzen sogar eigene Wandler. Ob die professionellen Ansprüchen genügen?

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Im Gegensatz zum Handheld-Modell iRig Mic HD ist die Studio-Variante mit einer Membran mit einem Durchmesser von einem Zoll ausgestattet. Die Richtcharakteristik ist wie zu erwarten Niere. Für ein Großmembran-Kondensatormikrofon ist es mit einem Durchmesser von 4,5 Zentimetern und einer Länge von knapp 12 Zentimetern erfreulich kompakt ausgefallen und somit deutlich transportabler als etwa das Rode NT USB. Dennoch ist es robust verarbeitet und dürfte auch einen Sturz problemlos wegstecken. Das Gehäuse ist aus Metall, wobei die Mikrofonkapsel von einem stabilen Metallkäfig geschützt wird. Erhältlich ist das Mikrofon in schwarz oder silber, jeweils mit einem blauen Farbtupfer. Der eingebaute Wandler löst mit 24 Bit und bis zu 48 kHz auf.
Die Anschlüsse sind schnell abgehakt: Auf der Rückseite befindet sich ein Kopfhörerausgang zum Abhören (3,5 mm Miniklinke) und auf der Unterseite ein Micro-USB-Anschluss. Auf der Vorderseite befinden sich zwei Regler zum Einpegeln des Eingangssignals sowie für die Lautstärke des Kopfhörerausgangs. Die Regler sind allerdings für unseren Geschmack etwas zu flach ausgefallen, sie ragen nur wenige Millimeter aus dem Gehäuse heraus und benötigen zum Einstellen Fingerspitzengefühl oder lange Fingernägel. Das richtige Einpegeln wird durch eine mehrfarbige LED unterstützt. Blau zeigt die Betriebsbereitschaft beziehungsweise Standby an, Grün über Orange bis Rot signalisiert die Lautstärke des Eingangssignals bis hin zur Übersteuerung. Erwähnenswert ist der maximale Schalldruck von 133 dB – das dürfte selbst für die Nahaufnahme eines startenden Düsenjägers ausreichen.

In der Praxis zeigt das Mikrofon keine signifikanten Schwächen. Es wurde von allen angeschlossenen Geräten problemlos erkannt und war sofort einsatzbereit. Gesangs- und Sprachaufnahmen ermöglicht das Mikrofon in einer Qualität, die der Preisklasse mehr als angemessen ist. Eine leichte Frequenzanhebung im Bereich um 8 bis 9 kHz erhöht die Sprachverständlichkeit und sorgt für einen „luftigen“ Klang. Der Bassbereich ist bei einem etwas größeren Abstand eher zurückhaltend ausgeprägt, kann durch geringeren Mikrofonabstand aber erhöht werden. Dieser Nahbesprechungseffekt funktioniert mit dem iRig Mic Studio sehr gut, um der Stimme bei Bedarf mehr Fülle zu verleihen. Auch die Abnahme akustischer Instrumente wie einer Gitarre funktioniert mit dem iRig Mic Studio, wobei auch die Transienten bei harten Anschlägen gut abgebildet werden.

Fazit
iRig Mic Studio ist ein robust verarbeitetes portables Mikrofon, das auch unterwegs mit Tablet oder Smartphone hochwertige Aufnahmen ermöglicht. Insbesondere Gesangs- und Sprachaufnahmen überzeugen, aufgrund der hohen Pegelfestigkeit und guten Transienten-Abbildung ist das Mikrofon aber auch als Allrounder einsetzbar. Hervorzuheben ist der umfangreiche Lieferumfang, der einen sofortigen Anschluss an alle derzeit gängigen Mobilgeräte ermöglicht.

von Jan Wilking

Beat-Bewertung: 5 von 6 | Preis: 169 Euro

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