Test

FXpansion Geist 2

Bereits Version 1 des Drum-Samplers konnte uns restlos begeistern. Ist es FXpansion gelungen, in Geist 2 Gutes noch besser machen? Verbesserungen wie die neue, beliebig skalierbare Bedienoberfläche sowie die exzellenten Time-Stretching- und Pitch-Shifting-Algorithmen von Zynaptiq machen das Plug-in noch ergonomischer und leistungsfähiger. Das Konzept ist bekannt: Geist 2 verfügt über acht sogenannte Engines mit jeweils 64 in vier Bänken arrangierten Drum-Pads und eigenem Sequenzer. Pro Pad können Sie bis zu acht Samples laden, um Layer oder Dynamikstufen zu erstellen oder im Round-Robin-Verfahren zwischen diesen umzuschalten. Die Möglichkeit, Samples direkt auf die Pads aufzunehmen, sorgt für einen Spaßfaktor, den man seit den goldenen Tagen der Hardware-Sampler verloren glaubte. Loops lassen sich mit wenigen Handgriffen in Slices zerteilen, um diese auf die Pads zu mappen. Damit Sie direkt mit der Groove-Produktion loslegen können, bietet Geist 2 eine umfangreiche Klangbibliothek, inklusive der 2 GB starken Library der Vorgängerversion sowie über neuen 650 REX-Loops, Hits, Kits und Presets von Splice Sounds. Darüber hinaus sind bei dem Kauf zwei wählbare Geist Expander Packs inklusive. Bei dem Browser hätten wir uns allerdings mehr Übersicht und eine Sample-Tagging-Funktion gewünscht.

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Die hochwertige Effektausstattung von Geist baut FXpansion in Version 2 konsequent aus: Sechs Slots lassen sich beliebig mit Distortion-, Hall- und Modulationseffekten, Dynamikprozessoren, Equalizern und nach analogem Vorbild modellierten Filtern belegen. Dank des pfiffigen Modulationssystems können Sie nun jeden Parameter mit Step-Sequenzer, LFOs, Hüllkurven, mathematischen Funktionen oder Macro-Reglern beeinflussen. Die eingangs erwähnten Sequenzer, die für jede Engine bereitstehen, sind nun noch flexibler – perfekt, um eindrucksvolle Beats programmieren. Jeder der 64-Track-Sequenzer kann 24 Pattern mit individueller Track-Länge speichern. Dabei lassen sich nicht nur Velocity- und Panorama-Werte, sondern auch Wiederholungen im MPC-Stil, subtile Timing-Variationen, Transponierungen oder Reverse-Effekte sowie Variationen von Effekteinstellungen und Klangparametern wie der Filterfrequenz und programmieren. Dank des Song-Modus sowie der Möglichkeit, via MIDI-Noten zwischen Schnappschüssen aller acht Engines (Scenes) umzuschalten, ist Geist 2 auch für anspruchsvolle Performances gewappnet.

Fazit
Geist 2 punktet als mächtige Groove-Produktionsumgebung mit umfangreichen Funktionen zur Klangbearbeitung, ausgezeichneten Effekten und einem Sequenzer, der in Sachen Flexibilität seinesgleichen sucht. Treibende Club-Beats sind damit ebenso möglich wie frickelige Polyrhythmen oder organische Percussion-Grooves. Nicht zuletzt dank der ausgefuchsten Sequenzer und der leistungsstarken Modulationsabteilung sind lebendig animierte Beats ein Kinderspiel. Auch die hochwertige, inspirierende Sample-Kollektion lässt beide Daumen nach oben schnellen.

Beat-Bewertung: 6 von 6 | Preis: 179 Euro

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