Test

Dreadbox Omikron

Dreadbox beschreibt den Omikron als extravaganten Waveshaper und aggressiven Suboctaver. Das Effekt-Pedal wandelt eingehendes Audiomaterial in zwei Pulswellen um. Die erste besitzt die gleiche Tonhöhe wie das Rohsignal, Instanz zwei liegt eine Oktave tiefer. Des weiteren ist ein analoger Oszillator im Gerät enthalten. Er kann entweder der Frequenz einer Pulswelle folgen oder frei schwingen. Für manuelle Tonhöhen-Abwandlungen sind Grob- und Feinstimmungs-Potis an Bord. Als Wellenformen stehen Puls, diesmal mit justierbarer Breite, und Sägezahn zur Auswahl. Sämtliche vom Omikron erzeugten Signale lassen sich stufenlos mit dem Rohmaterial mischen.
Der Audio-Ein- und -Ausgang ist in 6,3mm Klinkentechnik gehalten, ergänzend gibt es vier Miniklinken-Wege. Sie teilen sich in CV-, Sync- und Pulsweiten-CV-Eingänge sowie einen Einzelausgang für den internen Oszillator auf. Strom bekommt das Pedal von einem externen Netzteil, Batteriebetrieb ist nicht möglich. Per Fußtaster lässt sich ein Hardware-Bypass aktivieren. Der Omikron wird von Hand gefertigt. Die verwendeten Buchsen und Bedienelemente wirken, ebenso wie das Metallgehäuse nebst Holzseitenteilen, solide und hochklassig.
Klanglich zeichnet sich der Bolide durch kräftigen, rauen Sound aus. Damit ist er perfekt als komplexer Sub-Oszillator für ein Modular-System geeignet, das Tonhöhen-Tracking funktioniert bei einfachen Schwingungen sehr gut. Schickt man stark modulierte oder polyphone Signale in den Omikron, wirken die Ergebnisse deutlich instabiler. Ausprobieren lohnt sich trotzdem, einer Drum-Subgruppe ließ sich im Test zum Beispiel ein knackiger Circuit-Bending-Charme aufprägen.

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Fazit
Mit dem Omikron kann man schlappe Bässe und Lead-Sounds im Handumdrehen aufpumpen. Dank seines semi-modularen Aufbaus lässt sich der Effekt leicht in ein Modular-System integrieren. Wer es experimentell mag, kann das Gerät auch gerne in Verbindung mit komplexen Signalen bis hin zu Geräuschen von etwa Field-Recordings ausprobieren.

von Henning Schonvogel

Beat-Bewertung: 5 von 6 | Preis: 329 Euro

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