Test

CFA-Sound GRIP

Mit GRIP verspricht die Software-Schmiede CFA-Sound frischen Wind in die Welt der Kompressor-Plug-ins zu bringen.

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Der Dynamikprozessor kombiniert dabei eine detailgetreue Emulation eines deutschen Vintage-Röhrengeräts aus den Sechziger Jahren und eine Nachbildung eines modernen VCA-Kompressors. Der Röhrenmodus Triode verleiht dem Signal durch geradzahlige Harmonische mehr Wärme. Pentode sorgt hingegen mit ungeradzahligen Harmonischen für mehr Biss. Die Sättigung und der Bias-Wert lassen sich feinfühlig dosieren, wobei Verstärkungen von bis zu +24 dB möglich sind. Mit ihrem recht rauen Klang ist die Röhrensättigung zwar nicht für jedes Signal die beste Wahl. Wenn es aber darum geht, Drums, Gitarren, Bässen oder Synths einen dreckigeren Charakter zu verleihen, leistet sie sehr gute Dienste. Die Kompressorsektion von GRIP ist klassisch parametrisiert. Der Threshold-Wert ist stufenlos einstellbar, bei Ratio, Attack und Recovery sind feste Werte vorgegeben. Dank der Blend-Regler sich hier ebenso wie in der Sättigungssektion eine Parallelbearbeitung erzielen. Die Ausstattung des Plug-ins mit dem griffigen Namen wird durch ein VU-Meter komplettiert, das die Pegelrereduktion anzeigt. Eine Sidechain-Funktion sowie eine Umschaltmöglichkeit für den Ausgangspegel wären tolle Ergänzungen gewesen.

Fazit
Ob eine neutrale oder eine charaktervolle Dynamikbearbeitung mit plakativer Sättigung gefragt ist: Dank seines pfiffigen Hybrid-Designs begeistert GRIP als vielseitiger, musikalisch klingender Kompressor, der seine Stärken nicht nur bei der Bearbeitung von Gesang und Instrumentensignalen ausspielt. Auch das Zusammenschweißen von Signalgruppen gelingt überzeugend. Ein Lob verdient zudem die intuitive Bedienoberfläche sowie der günstige Preis des erfreulich Ressourcen-schonenden Plug-ins.

Beat-Bewertung: 5 von 6 | Preis: 30 Euro

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