Test

Ampeg​ PF-50T im Kurztest: Darum ist dieses Bass-Topteil auch für Studio & Sounddesign interessant

Der Ampeg PF-50T ist ein Topteil für den E-Bass und bringt neben den erwarteten Features für Gitarristen auch clevere Studio-Funktionen mit, die auf den ersten Blick nicht erkennbar sind. Aus diesem Grund widmet sich Beat in diesem Test auch nur den praktischen und kreativen Einsatzmöglichkeiten im Studio.

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Das PF-50T ist ein Vollröhren-Bass-Topteil aus der Portaflex-Serie, dessen Besonderheit zunächst in der portablen Ausführung liegt. Mit seinen geringen Maßen und einem Gewicht von nur 8,8 Kg fällt dieser extrem leicht aus. Die zweite Besonderheit ist der Einsatz von fünf Röhren (zwei Vor- und drei Endstufenröhren), sodass man für unter 1000 Euro echten Röhren-Sound aus dem renommierten Hause Ampeg bekommt. Die dritte Besonderheit liegt in den beiden XLR-Ausgängen, mit denen das Signal nach dem Preamp und der Transformer-Endstufe direkt rausgegeben werden kann – ohne eine Box am Verstärker betreiben zu müssen! Während der Sound aus dem Preamp-Ausgang eher clean klingt, hört man aus dem Transformer-Ausgang das Signal, was man auch über einen angeschlossenen Lautsprecher bekäme, also einen druckvollen Röhren-Sound mit angenehm-harmonischen Obertönen. Das wirklich tolle neben dem druckvollen Sound ist die sehr hochwertig klingende Klangregelung. Hierfür bietet das Bass-Topteil einen Dreiband-EQ mit regelbaren Mitten in fünf Stufen. Ein Lo- und Hi-Boost für eine besondere Betonung der tiefen und hohen Frequenzen ist ebenfalls mit an Bord. Egal, wie man die Parameter auch einstellt, das Ergebnis klingt immer gut und niemals überbetont, aggressiv oder harsch. In puncto Klang merkt man schnell, das Ampeg in der Oberliga mitspielt. Letztendlich ist der PF-50T vielmehr als nur ein Bass-Topteil, sondern ebenso gut ein beeindruckendes Effekt-Gerät.

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Mehr Druck

Möchte man einem Kickdrum-Sample beispielsweise mehr Druck, Bass und Verzerrung geben, schickt man das Signal einfach durch den Ampeg und dreht den Gain auf, um in die Röhrenverzerrung zu kommen. Anschließend schaltet man den Bass-Boost hinzu und stellt den EQ so ein, dass die Kickdrum unten rum ordentlich Kraft hat und sich im Mix gut einfügt. Der Clou: weil man zwei unterschiedlich klingende Signale abnehmen kann, eignet sich der Ampeg auch für geschichtete Sounds. So hatten wir in unserem Test eine TB-303-Emulation doppelt abgenommen, ordentlich an der Klangregelung und dem Gain gedreht und beide Signale anschließend zusammengemischt. Zudem konnten wir das Preamp-Signal via Knopfdruck am EQ vorbeischleifen, sodass beide Signale stark unterschiedlich klangen. Durch eine leichte Verschiebung im Stereo-Panorama beider Acid-Sounds hatten wir zudem einen Stereo-Effekt. Was besonders auffällt: gerade beim Drehen des Equalizers spielt der Ampeg seine Stärken aus. So konnte selbst eine geloopte Vocal-Passage über einen längeren Zeitraum an Interesse gewinnen, indem wir immer wieder Frequenzbereiche im Detail veränderten.

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Fazit

Der Ampeg PF-50T ist nicht nur ein gelungenes Bass-Topteil, sondern auch ein exzellentes Tool im Studio. Dank der kompakten Bauweise lässt er sich wunderbar neben Synthesizer und Co. integrieren. Der Röhren-Sound und die sehr gut abgestimmte Klangregelung werden nicht nur Gitarristen lieben, sondern auch Sounddesigner! Das „Analogisieren“ von Samples und Plug-ins ist dank der Röhren-Endstufe, der Klangregelung und den beiden Ausgängen ohne Weiteres möglich.

Anmerkung:
Dieser Artikel ist in unserer Heft-Ausgabe 145 fehlerhaft erschienen: der deutsche Vertrieb von Ampeg lautet "ComLine GmbH" und nicht "Megaaudio". Wir bitten um Entschuldigung.

Bewertung
Name
Ampeg PF-50T
Preis
999 EUR
Bewertung
(100%)
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